Wohngebäude mit Stall

Alte Hausnummer: 9
T-Nr.: G29

Wohngebäude mit Stall

Alte Hausnummer: 9
T-Nr.: G29

Dieses Haus hat in seiner langen Historie eine enge Verbindung mit dem links direkt anliegenden Gebäude und der gegenüberliegenden Spanziehmühle. Der Besitzer der 1650 erstmals urkundlich erwähnten Spanmühle hatte laut Grundbuch ein Vorkaufsrecht auf dieses Grundstück,  der Eintrag ist auf 1804 datiert. Zum besseren Verständnis dieser Tatsache muss man wissen, dass die Spanmühle mit dem links angrenzenden Haus gemeinsam unter einer Ortsnummer geführt wurde und beide Häuser bis 2013 demselben Besitzer gehörten. Man kann sich gut vorstellen, dass in so enger Häuseranordnung unerwünschte Nachbarn durch das Vorkaufsrecht vermieden werden sollten. Wie genau das Vorkaufsrecht zustande kam, ist nicht mehr nachvollziehbar. Auch das Baujahr des Hauses, da es vor der Einführung des Grundbuchs liegt, kann nicht genau bestimmt werden.
Durch das entfernte Fachwerk wirkt das Haus auf den ersten Blick nicht so historisch, doch die niedrige Ortsnummer 9 und der Vermerk im Grundbuch deuten auf ein Baujahr um 1800 hin, auch die Tatsache, dass bis zum 1. Grundbucheintrag schon 3 Besitzer des Hauses zu verzeichnen waren.
Die Witwe Christiane Caroline Schmidt ist 1866 als 4. Hauseigentümerin im Grundbuch ersichtlich, die anderen Vorbesitzer sind als „erloschen“ eingetragen. Im Jahre 1900 nahm dann die Fam. Enger das Vorkaufsrecht wahr und das Haus ging in ihren Besitz über. Friedrich Wilhelm Enger und danach 1918 Franz Georg Enger waren die Besitzer. In der DDR-Zeit erwarb die Fam. Oehme das Haus. Richard Oehme und seine Frau Erika wurden 1971 als Hauseigentümer aufgeführt. 1995 erbte ihre Tochter Brigitte Stumpp geb. Oehme das Haus. Danach hat sich dann die Fam. Quast der Erhaltung des Hauses verschrieben und den heutigen Zustand hergestellt. Das Haus verkörpert einen typischen Baustil im Erzgebirge in Hanglagen. In Naturstein gegründete Fachwerkgebäude, deren untere Etage bzw. der Keller für Haustierställe zur Selbstversorgung genutzt wird. Oft werden auch spinnende Frauen in den Einwohnerverzeichnissen und Steuerregistern genannt, welche auf diese Art zur Selbstversorgung beitrugen. Im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert hatten sehr viele Wohnhäuser entlang der Mühlenstra.e diesen Charakter.

Dieses Haus hat in seiner langen Historie eine enge Verbindung mit dem links direkt anliegenden Gebäude und der gegenüberliegenden Spanziehmühle. Der Besitzer der 1650 erstmals urkundlich erwähnten Spanmühle hatte laut Grundbuch ein Vorkaufsrecht auf dieses Grundstück,  der Eintrag ist auf 1804 datiert. Zum besseren Verständnis dieser Tatsache muss man wissen, dass die Spanmühle mit dem links angrenzenden Haus gemeinsam unter einer Ortsnummer geführt wurde und beide Häuser bis 2013 demselben Besitzer gehörten. Man kann sich gut vorstellen, dass in so enger Häuseranordnung unerwünschte Nachbarn durch das Vorkaufsrecht vermieden werden sollten. Wie genau das Vorkaufsrecht zustande kam, ist nicht mehr nachvollziehbar. Auch das Baujahr des Hauses, da es vor der Einführung des Grundbuchs liegt, kann nicht genau bestimmt werden.
Durch das entfernte Fachwerk wirkt das Haus auf den ersten Blick nicht so historisch, doch die niedrige Ortsnummer 9 und der Vermerk im Grundbuch deuten auf ein Baujahr um 1800 hin, auch die Tatsache, dass bis zum 1. Grundbucheintrag schon 3 Besitzer des Hauses zu verzeichnen waren.
Die Witwe Christiane Caroline Schmidt ist 1866 als 4. Hauseigentümerin im Grundbuch ersichtlich, die anderen Vorbesitzer sind als „erloschen“ eingetragen. Im Jahre 1900 nahm dann die Fam. Enger das Vorkaufsrecht wahr und das Haus ging in ihren Besitz über. Friedrich Wilhelm Enger und danach 1918 Franz Georg Enger waren die Besitzer. In der DDR-Zeit erwarb die Fam. Oehme das Haus. Richard Oehme und seine Frau Erika wurden 1971 als Hauseigentümer aufgeführt. 1995 erbte ihre Tochter Brigitte Stumpp geb. Oehme das Haus. Danach hat sich dann die Fam. Quast der Erhaltung des Hauses verschrieben und den heutigen Zustand hergestellt. Das Haus verkörpert einen typischen Baustil im Erzgebirge in Hanglagen. In Naturstein gegründete Fachwerkgebäude, deren untere Etage bzw. der Keller für Haustierställe zur Selbstversorgung genutzt wird. Oft werden auch spinnende Frauen in den Einwohnerverzeichnissen und Steuerregistern genannt, welche auf diese Art zur Selbstversorgung beitrugen. Im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert hatten sehr viele Wohnhäuser entlang der Mühlenstra.e diesen Charakter.

Verknüpfte Wanderungen:

Grünhainichener Heimatverein e.V.; Text: Olaf Wolfeil; Bilder: Fam. Quast/Grünhainichener Heimatverein e.V.