Das Hiehnelmacherhaus

Alte Hausnummer: 21
T-Nr.: G2

Das Hiehnelmacherhaus

Alte Hausnummer: 21
T-Nr.: G2

1778 erbaute Johann Christoph Oehme dieses Haus in Fachwerkbauweise.
Ursprünglich ähnelte es dem links von uns stehenden ehemaligen Armenhaus.
Die ersten Aufzeichnungen finden sich ab 1787 in verschiedenen Eintragungen des Brandversicherungskatasters. Zur Einwohnerzählung 1832 wohnte der damals 72-jährige Johann Christoph Oehme noch als Auszügler im Haus. Er hatte es an seine bereits verwitwete älteste Tochter Hanna Rosine übergeben. Ebenfalls wohnten ihre 2 Geschwister, ihre 3 Kinder sowie ein Hausgehilfe hier.
1836 ging das Haus an den Maurergesellen Karl David Richter über. Er erweiterte es und baute die zweite rechte Haushälfte an, hier nur noch im Obergeschoss in Fachwerkbauweise. Wie aus einer Einwohnerzählung hervorging, bewohnte er das Haus gemeinsam mit seiner Frau, seinen 6 Kindern, einer Dienstmagd sowie einer weiteren Familie mit 1 Kind.

1859 kaufte der Maurergeselle Carl Gottlieb Hänel das Haus und erweiterte es 1878 um einen Anbau in Richtung Dorfbach. 100 Jahre nach der Errichtung hatte es seine aktuelle Größe erreicht. Zu dieser Zeit wohnten außer seiner Familie viele Mieter im Haus, die unter anderem als Fabrikarbeiter, Spielwarenpacker, Bahnarbeiter oder Holzarbeitergehilfe arbeiteten. Einer der Mieter war der Hiehnl-Macher Louis Wendolin Nötzel, der Miniaturen von Hühnern und anderem Geflügel aus gedrechseltem Holz und Modelliermasse fertigte. Wie diese hergestellt wurden, erfahren Sie im QR-Code. 1896 wurde im Erdgeschoss ein Elektromotor mit Anschluss ans Elektrizitätswerk eingebaut, dessen Aussparungen für die Lager noch heute im Keller sichtbar sind. Leider ist nicht mehr nachvollziehbar, was damit hergestellt wurde.

Der Spielwarenfertiger Max Emil Hähnel war 1916 der nächste Hausbesitzer. Ihm folgte im Dezember 1921 der Dachdeckermeister Konrad Stengel, welcher es 1963 wiederum an seinen Sohn Reinhold Werner Stengel, der ebenfalls Dachdecker war, weitergab. Außer dem Wohnhaus war hier auch noch der Dachdeckerbetrieb von Konrad und seinem ältesten Sohn Rudi Stengel bis in die 60er Jahre ansässig. Um Lagerplatz für den Betrieb zu schaffen, baute Konrad Stengel mehrere Schuppen u.a. bis über den Bach und gegenüber dem Haus auf dem jetzigen Parkplatz. Aufgrund der vielen Hochwasser wurde während dieser Zeit wurde auch das Fachwerk im Erdgeschoss entfernt.

2009 kaufte dann Familie Wolfeil das Haus von Werner Stengels Witwe Irmgard Stengel und stellte soweit möglich den ursprünglichen Fachwerkzustand wieder her.

1778 erbaute Johann Christoph Oehme dieses Haus in Fachwerkbauweise.
Ursprünglich ähnelte es dem links von uns stehenden ehemaligen Armenhaus.
Die ersten Aufzeichnungen finden sich ab 1787 in verschiedenen Eintragungen des Brandversicherungskatasters. Zur Einwohnerzählung 1832 wohnte der damals 72-jährige Johann Christoph Oehme noch als Auszügler im Haus. Er hatte es an seine bereits verwitwete älteste Tochter Hanna Rosine übergeben. Ebenfalls wohnten ihre 2 Geschwister, ihre 3 Kinder sowie ein Hausgehilfe hier.
1836 ging das Haus an den Maurergesellen Karl David Richter über. Er erweiterte es und baute die zweite rechte Haushälfte an, hier nur noch im Obergeschoss in Fachwerkbauweise. Wie aus einer Einwohnerzählung hervorging, bewohnte er das Haus gemeinsam mit seiner Frau, seinen 6 Kindern, einer Dienstmagd sowie einer weiteren Familie mit 1 Kind.

1859 kaufte der Maurergeselle Carl Gottlieb Hänel das Haus und erweiterte es 1878 um einen Anbau in Richtung Dorfbach. 100 Jahre nach der Errichtung hatte es seine aktuelle Größe erreicht. Zu dieser Zeit wohnten außer seiner Familie viele Mieter im Haus, die unter anderem als Fabrikarbeiter, Spielwarenpacker, Bahnarbeiter oder Holzarbeitergehilfe arbeiteten. Einer der Mieter war der Hiehnl-Macher Louis Wendolin Nötzel, der Miniaturen von Hühnern und anderem Geflügel aus gedrechseltem Holz und Modelliermasse fertigte. Wie diese hergestellt wurden, erfahren Sie im QR-Code. 1896 wurde im Erdgeschoss ein Elektromotor mit Anschluss ans Elektrizitätswerk eingebaut, dessen Aussparungen für die Lager noch heute im Keller sichtbar sind. Leider ist nicht mehr nachvollziehbar, was damit hergestellt wurde.

Der Spielwarenfertiger Max Emil Hähnel war 1916 der nächste Hausbesitzer. Ihm folgte im Dezember 1921 der Dachdeckermeister Konrad Stengel, welcher es 1963 wiederum an seinen Sohn Reinhold Werner Stengel, der ebenfalls Dachdecker war, weitergab. Außer dem Wohnhaus war hier auch noch der Dachdeckerbetrieb von Konrad und seinem ältesten Sohn Rudi Stengel bis in die 60er Jahre ansässig. Um Lagerplatz für den Betrieb zu schaffen, baute Konrad Stengel mehrere Schuppen u.a. bis über den Bach und gegenüber dem Haus auf dem jetzigen Parkplatz. Aufgrund der vielen Hochwasser wurde während dieser Zeit wurde auch das Fachwerk im Erdgeschoss entfernt.

2009 kaufte dann Familie Wolfeil das Haus von Werner Stengels Witwe Irmgard Stengel und stellte soweit möglich den ursprünglichen Fachwerkzustand wieder her.

Verknüpfte Wanderungen:

Mai 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V.