Das Grünhainichener Denkmal der Gefallenen des 1.Weltkriegs

Alte Hausnummer:
T-Nr.: G4

Das Grünhainichener Denkmal der Gefallenen des 1.Weltkriegs

Alte Hausnummer:
T-Nr.: G4

Im August 1920, zwei Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs, fanden sich Bürger aus Grünhainichen mit dem Ziel zusammen, ein Denkmal zu schaffen, welches an diejenigen Gemeindemitglieder erinnern sollte, die auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs ihr Leben ließen. Unterstützung in der Denkmalfrage erhoffte sich der damalige Gemeinderat durch die ortsansässigen Vereine, welche zahlreich vertreten waren und alle Sparten des damaligen kulturellen und gesellschaftlichen Lebens abbildeten. In einer durch den Gemeinderat einberufenen Besprechung im Deutschen Haus wurde am 26.08.1920 das Projekt vorgestellt und einstimmig angenommen. Ortssammlungen und Spenden brachten einen Erlös von 2.389,- M., weitere 5.000,- M. stifteten die beiden großen Papierfabriken Schönherr und Siegel & Haase. Im Oktober 1921 wurden die in Frage kommenden Plätze begutachtet. Zur Auswahl standen: ein Heldenhain am Birkenbüschel, der Friedhof, der Bereich neben dem Denkmal von 1870/71 und der heutige Standort. Im Januar 1922 trafen erste Angebote und Entwürfe von Steinmetzfirmen ein, so auch von einer schlesischen Firma, welche einen ganzen Katalog von Denkmalsmodellen zur Auswahl überlie.. Am 7. Dezember des gleichen Jahres wurde ein Kirchenkonzert organisiert, dessen Einnahmen in Höhe von 11.203,40 M. dem Denkmalsbau zu Gute kamen. Erste Sachspenden folgten in Form von Baumaterial u.a. durch die Firma Siegel & Haase. Im Zuge der rasant steigenden Inflation betrug im Januar 1923 der Wert von 10 Sack Zement 52.500,- Mark. Mit dem Bau des Denkmales wurde im Mai 1923 begonnen. Verantwortlich für die Baudurchführung waren der Stadtbaudirektor Arlt aus Dresden, Baurat Sierks aus Dresden und Baumeister Brettschneider aus Grünhainichen. Herausforderungen stellten sich beim Geländebau ein, die Steine des hiesigen Bruches der Firma Siegel & Haase waren zu hart und hätten den Kostenrahmen gesprengt, somit wurden 10mÑ Steine mit Pferdefuhrwerken aus dem Erdmannsdorfer Bruch geholt. Diese Aufgabe übernahmen die Grünhainichener Firmen- und Gutsbesitzer mit ihren Fuhrwerken in Eigenleistung. Die Steine für das Denkmal selbst sind aus Lausitzer Granit von der damals sächsischen Granit AG Kunath aus Dresden. Im September 1923 übernahm der Bildhauer Arthur Lange aus Dresden die Gestaltung der Plastik. Der darunter liegende Gedenkspruch „Die Gemeinde Grünhainichen ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen zum Gedenken“ war ein Vorschlag des Stadtbaudirektor Arlts. Die Herstellung der Namenstafeln übernahm der Olbernhauer Bildhauer Höhndorf. Für das Einschlagen der Namen, Sterbedaten und Orte, zusammen mehr als 2.000 Buchstaben und Zeichen, verblieben ihm nur zwei Wochen Zeit, denn das Datum der Denkmalsweihe stand zu diesem Zeitpunkt schon fest. Am 14.10.1923 war der große Tag gekommen. Ein Festumzug zur Kirche mit Gottesdienst, eine Festrede mit musikalischer Untermalung, eine Kranzniederlegung sowie eine Feier im deutschen Haus bildeten den Rahmen für die Weihe des Denkmales an diesem Tag. Die Gemeindeverwaltung gab im Vorfeld bekannt, dass an diesem Tag weder ein Kranz mit schwarz-weiß-roter, noch einer mit einer roten Schleife niedergelegt werden durfte, man wollte so die Politisierung der Weihe verhindern. Die Baukosten für das Denkmal beliefen sich auf Grund der Inflation auf 164.179.466.468,00 Mark, die Bauzeit von der Idee bis zur Denkmalsweihe betrug etwas über drei Jahre. Im Jahr 1924 wurde die ortsansässige Gärtnerei mit der Bepflanzung der Anlage beauftragt. Ebenfalls wurde per Beschluss festgelegt, dass zwei Sitzbänke aufgestellt wurden und fünf Namen nachträglich hinzugefügt wurden. Auf dem Denkmal wird 76 Grünhainichener Bürgern gedacht, von ihnen fielen: 10 Männer in Belgien, 49 Männer in Frankreich, 7 Männer in Russland, 10 Männer an anderen Orten oder verstarben im Lazarett in der Heimat. Der Jüngste von ihnen war 17 und der Älteste 35 Jahre alt. 25 Männer haben ein bis heute bestehendes Grab auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Belgien und Frankreich.

Im August 1920, zwei Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs, fanden sich Bürger aus Grünhainichen mit dem Ziel zusammen, ein Denkmal zu schaffen, welches an diejenigen Gemeindemitglieder erinnern sollte, die auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs ihr Leben ließen. Unterstützung in der Denkmalfrage erhoffte sich der damalige Gemeinderat durch die ortsansässigen Vereine, welche zahlreich vertreten waren und alle Sparten des damaligen kulturellen und gesellschaftlichen Lebens abbildeten. In einer durch den Gemeinderat einberufenen Besprechung im Deutschen Haus wurde am 26.08.1920 das Projekt vorgestellt und einstimmig angenommen. Ortssammlungen und Spenden brachten einen Erlös von 2.389,- M., weitere 5.000,- M. stifteten die beiden großen Papierfabriken Schönherr und Siegel & Haase. Im Oktober 1921 wurden die in Frage kommenden Plätze begutachtet. Zur Auswahl standen: ein Heldenhain am Birkenbüschel, der Friedhof, der Bereich neben dem Denkmal von 1870/71 und der heutige Standort. Im Januar 1922 trafen erste Angebote und Entwürfe von Steinmetzfirmen ein, so auch von einer schlesischen Firma, welche einen ganzen Katalog von Denkmalsmodellen zur Auswahl überlie.. Am 7. Dezember des gleichen Jahres wurde ein Kirchenkonzert organisiert, dessen Einnahmen in Höhe von 11.203,40 M. dem Denkmalsbau zu Gute kamen. Erste Sachspenden folgten in Form von Baumaterial u.a. durch die Firma Siegel & Haase. Im Zuge der rasant steigenden Inflation betrug im Januar 1923 der Wert von 10 Sack Zement 52.500,- Mark. Mit dem Bau des Denkmales wurde im Mai 1923 begonnen. Verantwortlich für die Baudurchführung waren der Stadtbaudirektor Arlt aus Dresden, Baurat Sierks aus Dresden und Baumeister Brettschneider aus Grünhainichen. Herausforderungen stellten sich beim Geländebau ein, die Steine des hiesigen Bruches der Firma Siegel & Haase waren zu hart und hätten den Kostenrahmen gesprengt, somit wurden 10mÑ Steine mit Pferdefuhrwerken aus dem Erdmannsdorfer Bruch geholt. Diese Aufgabe übernahmen die Grünhainichener Firmen- und Gutsbesitzer mit ihren Fuhrwerken in Eigenleistung. Die Steine für das Denkmal selbst sind aus Lausitzer Granit von der damals sächsischen Granit AG Kunath aus Dresden. Im September 1923 übernahm der Bildhauer Arthur Lange aus Dresden die Gestaltung der Plastik. Der darunter liegende Gedenkspruch „Die Gemeinde Grünhainichen ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen zum Gedenken“ war ein Vorschlag des Stadtbaudirektor Arlts. Die Herstellung der Namenstafeln übernahm der Olbernhauer Bildhauer Höhndorf. Für das Einschlagen der Namen, Sterbedaten und Orte, zusammen mehr als 2.000 Buchstaben und Zeichen, verblieben ihm nur zwei Wochen Zeit, denn das Datum der Denkmalsweihe stand zu diesem Zeitpunkt schon fest. Am 14.10.1923 war der große Tag gekommen. Ein Festumzug zur Kirche mit Gottesdienst, eine Festrede mit musikalischer Untermalung, eine Kranzniederlegung sowie eine Feier im deutschen Haus bildeten den Rahmen für die Weihe des Denkmales an diesem Tag. Die Gemeindeverwaltung gab im Vorfeld bekannt, dass an diesem Tag weder ein Kranz mit schwarz-weiß-roter, noch einer mit einer roten Schleife niedergelegt werden durfte, man wollte so die Politisierung der Weihe verhindern. Die Baukosten für das Denkmal beliefen sich auf Grund der Inflation auf 164.179.466.468,00 Mark, die Bauzeit von der Idee bis zur Denkmalsweihe betrug etwas über drei Jahre. Im Jahr 1924 wurde die ortsansässige Gärtnerei mit der Bepflanzung der Anlage beauftragt. Ebenfalls wurde per Beschluss festgelegt, dass zwei Sitzbänke aufgestellt wurden und fünf Namen nachträglich hinzugefügt wurden. Auf dem Denkmal wird 76 Grünhainichener Bürgern gedacht, von ihnen fielen: 10 Männer in Belgien, 49 Männer in Frankreich, 7 Männer in Russland, 10 Männer an anderen Orten oder verstarben im Lazarett in der Heimat. Der Jüngste von ihnen war 17 und der Älteste 35 Jahre alt. 25 Männer haben ein bis heute bestehendes Grab auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Belgien und Frankreich.

Verknüpfte Wanderungen:

Grünhainichener Heimatverein e.V.