Das Fachwerkhaus Chemnitzer Straße 40

Alte Hausnummer: 93B
T-Nr.: G7

Das Fachwerkhaus Chemnitzer Straße 40

Alte Hausnummer: 93B
T-Nr.: G7

Im Jahr 1915 suchten Grete Wendt und Grete Kühn ein geeignetes Haus für ihre am 1. Oktober desselben Jahres gegründete Manufaktur. Sie wurden auf das Fachwerkhaus in der Chemnitzer Straße 40 aufmerksam. Das Gebäude hatte bereits eine wechselvolle Geschichte, wobei nicht genau bekannt ist, wann es errichtet worden war und wer es erbaut hatte. Quellen und Aufzeichnungen deuten auf das Jahr 1830 hin. Ein Grundbucheintrag aus dem Jahr 1843 belegt erstmals seine Existenz. Mehrmals stand es zum Verkauf. Am 3. Februar 1916 unterzeichneten die Firmengründerinnen von Wendt & Kühn den Kaufvertrag und ab 1. Mai 1916 sind sie auch im Grundbuch als Eigentümerinnen genannt. Die junge Manufaktur Wendt & Kühn zog in das Fachwerkhaus ein und etablierte ihren festen Stammsitz in Grünhainichen.
Zunächst veranlassten Grete Wendt und Grete Kühn, die Stockwerke auszubauen. 1919 folgte der Anbau eines Unterstandes für Holz, der aber bereits 1920 zu einem zusätzlichen Arbeitsraum, der Dreherei-Werkstatt, erweitert wurde. Außerdem waren in den Anfangsjahren der Manufaktur sowohl die Leimerei, die Taucherei und die Malerei als auch die Verwaltung im Fachwerkhaus untergebracht.
Die Wohnräume befanden sich zu dieser Zeit im ersten Obergeschoss. Wie für eine Manufaktur üblich, lebte man in dem Haus, in dem auch gearbeitet wurde. Während die Manufaktur in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert wurde und schon bald den Hang hinauf bis zur heutigen Grete-Wendt-Straße reichte, blieb das Fachwerkhaus bis 1991 Wohn- und Arbeitsort.
Nach der Reprivatisierung 1990 begannen schrittweise die Modernisierung des Maschinenparks, der Umbau der alten Werkstätten, die Rekonstruktion des historischen Fachwerkhauses sowie der Neubau von weiteren Produktionsgebäuden. 2015, genau 100 Jahre nach der Firmengründung, zog die Wendt & Kühn-Welt in das Erdgeschoss des Fachwerkhauses ein und empfängt seitdem täglich Gäste zu einer Entdeckungsreise durch Geschichte und Gegenwart.

Im Jahr 1915 suchten Grete Wendt und Grete Kühn ein geeignetes Haus für ihre am 1. Oktober desselben Jahres gegründete Manufaktur. Sie wurden auf das Fachwerkhaus in der Chemnitzer Straße 40 aufmerksam. Das Gebäude hatte bereits eine wechselvolle Geschichte, wobei nicht genau bekannt ist, wann es errichtet worden war und wer es erbaut hatte. Quellen und Aufzeichnungen deuten auf das Jahr 1830 hin. Ein Grundbucheintrag aus dem Jahr 1843 belegt erstmals seine Existenz. Mehrmals stand es zum Verkauf. Am 3. Februar 1916 unterzeichneten die Firmengründerinnen von Wendt & Kühn den Kaufvertrag und ab 1. Mai 1916 sind sie auch im Grundbuch als Eigentümerinnen genannt. Die junge Manufaktur Wendt & Kühn zog in das Fachwerkhaus ein und etablierte ihren festen Stammsitz in Grünhainichen.
Zunächst veranlassten Grete Wendt und Grete Kühn, die Stockwerke auszubauen. 1919 folgte der Anbau eines Unterstandes für Holz, der aber bereits 1920 zu einem zusätzlichen Arbeitsraum, der Dreherei-Werkstatt, erweitert wurde. Außerdem waren in den Anfangsjahren der Manufaktur sowohl die Leimerei, die Taucherei und die Malerei als auch die Verwaltung im Fachwerkhaus untergebracht.
Die Wohnräume befanden sich zu dieser Zeit im ersten Obergeschoss. Wie für eine Manufaktur üblich, lebte man in dem Haus, in dem auch gearbeitet wurde. Während die Manufaktur in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert wurde und schon bald den Hang hinauf bis zur heutigen Grete-Wendt-Straße reichte, blieb das Fachwerkhaus bis 1991 Wohn- und Arbeitsort.
Nach der Reprivatisierung 1990 begannen schrittweise die Modernisierung des Maschinenparks, der Umbau der alten Werkstätten, die Rekonstruktion des historischen Fachwerkhauses sowie der Neubau von weiteren Produktionsgebäuden. 2015, genau 100 Jahre nach der Firmengründung, zog die Wendt & Kühn-Welt in das Erdgeschoss des Fachwerkhauses ein und empfängt seitdem täglich Gäste zu einer Entdeckungsreise durch Geschichte und Gegenwart.

Verknüpfte Wanderungen:

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv Bernd Köhler ✝, Bildarchiv: Dietmar Ender