Wirtschaftsgebäude der unteren Oelmühle

Alte Hausnummer: 19 und 19C
T-Nr.: B120

Wirtschaftsgebäude der unteren Oelmühle

Alte Hausnummer: 19 und 19C
T-Nr.: B120

Die Oelmühle (heute Wohnhaus Alte Dorfstraße 1b) und das dazugehörige Wirtschaftshaus (heute Wohnhaus Alte Dorfstraße 2) wurden um 1668 durch Herrn Oehme erbaut. In den Geschichtsunterlagen wurden danach viele Besitzer genannt. Unter dem Datum 28.05.1700 stand der Verkauf an Nicole Hunger. Ab 02.04.1728 kam der Name Hannß Musch vor, der das Gut und die Oelmühle für 325 Gulden erwirbt. Am 01.07.1762 verkaufte Johann George Mosch (vermutlich Hannß Musch – Namen wurden oftmals unterschiedlich geschrieben) ó Anteil Oelmühle und ein „Stückgen Garthen“ an Johann Daniel Mosch. Am 30.06.1788 verkaufte Hanna Sibille Uhlig, geb Mosch, „Gütchen“ und ó Oelmühle an ihren Mann Christoph Friedrich Uhlig für 320 Taler. Der Name Carl Heinrich Kluge erschien 1853 als Käufer von Feld, Wald und Wiese. Laut Kaufvertrag vom 14.03.1889 übernahm Friedrich Wilhelm Kluge die Wirtschaft. Neben der Oelmühle wurden auch Fuhrleistungen angeboten. 1889 wurde von der Abgrenzung eines Baugrundstückes gesprochen. Es ist zu vermuten, dass es sich um das Gebäude 19c (heute Alte Dorfstraße 1) handelte. Nähere Angaben sind nicht bekannt. Im Einverständnis mit ihrem Ehemann Ernst Oswald Findeisen erfolgte 1913 die Übergabe an die Tochter Elsa Findeisen, geb. Kluge. Am 06.10.1948 wurden Bauernwirtschaft und Oelmühle mit den dazugehörigen Grundstücken getrennt. Sohn Kurt Werner Findeisen wurde Besitzer der Oelmühle mit den dazugehörigen Grundstücken und Sohn Georg Walter Findeisen Besitzer der Bauernwirtschaft, nebst Felder, Wald und Wiesen. Anfang der 1950er Jahre hatte Georg Walter Findeisen die DDR verlassen und war in die damalige BRD übergesiedelt. Daraufhin ist das Eigentum von Georg Walter Findeisen enteignet und unter örtliche Verwaltung gestellt worden. Die Gebäudehälfte von Georg Walter Findeisen wurde Volkseigentum. Die andere Hälfte blieb Privateigentum von Herrn Kurt Werner Findeisen. 1967 erfolgte die Trennung in Alte Dorfstraße 1 und 2, Nr. 1 Privateigentum von Kurt Werner Findeisen und Nr. 2 wurde Volkseigentum und als Wohnraum vermietet. Nach dem Einbau einer Kleinkläranlage 1973 erfolgte eine Teilsanierung der Gebäude. Am Gebäude Alte Dorfstraße 1 wurden WC eingebaut und Fenster erneuert. Am Gebäude Alte Dorfstraße 2 musste ein Teil der Außenwand erneuert werden. Inzwischen hatten die beiden Kinder von Rosa und Werner Findeisen eigene Familien gegründet, so dass weiterer Wohnraum notwendig wurde. Es wurde beantragt, das Gebäude Alte Dorfstraße 2 zu erwerben und 1976 wurde der Kauf vollzogen und an die Eheleute Birgitt, geb. Findeisen, und Joachim Aurich übertragen. Nach einem Antrag zum Um- und Ausbau konnten am 17.07.1976 die Baumaßnahmen beginnen. Bereits am 27.11.1976 waren die Rohbauarbeiten abgeschlossen und am 03.09.1977 konnte das Haus Alte Dorfstraße 2 bezogen werden. Das Haus Alte Dorfstraße 1 war das Wohnhaus des letzten Oelmüllers Kurt Werner Findeisen. Nach dem Tod von Werner Findeisen (2005) und dessen Frau Rosa Findeisen (2009) stand das Gebäude Alte Dorfstraße 1 ungenutzt, bis es am 03.11.2011 per Notarvertrag an die Eheleute Matthias (Sohn von Birgitt und Joachim Aurich) und Eileen Aurich (geb. Schramm) überschrieben wurde. Nach umfangreichen Baumaßnahmen, welche zum Beispiel die ursprüngliche Außenfassade wiederherstellten und das Innere des Gebäudes nahezu komplett entkernten, wird es vom Enkel des letzten Oelmüllers von Borstendorf und seiner Familie wieder als Wohnhaus genutzt.

Die Oelmühle (heute Wohnhaus Alte Dorfstraße 1b) und das dazugehörige Wirtschaftshaus (heute Wohnhaus Alte Dorfstraße 2) wurden um 1668 durch Herrn Oehme erbaut. In den Geschichtsunterlagen wurden danach viele Besitzer genannt. Unter dem Datum 28.05.1700 stand der Verkauf an Nicole Hunger. Ab 02.04.1728 kam der Name Hannß Musch vor, der das Gut und die Oelmühle für 325 Gulden erwirbt. Am 01.07.1762 verkaufte Johann George Mosch (vermutlich Hannß Musch – Namen wurden oftmals unterschiedlich geschrieben) ó Anteil Oelmühle und ein „Stückgen Garthen“ an Johann Daniel Mosch. Am 30.06.1788 verkaufte Hanna Sibille Uhlig, geb Mosch, „Gütchen“ und ó Oelmühle an ihren Mann Christoph Friedrich Uhlig für 320 Taler. Der Name Carl Heinrich Kluge erschien 1853 als Käufer von Feld, Wald und Wiese. Laut Kaufvertrag vom 14.03.1889 übernahm Friedrich Wilhelm Kluge die Wirtschaft. Neben der Oelmühle wurden auch Fuhrleistungen angeboten. 1889 wurde von der Abgrenzung eines Baugrundstückes gesprochen. Es ist zu vermuten, dass es sich um das Gebäude 19c (heute Alte Dorfstraße 1) handelte. Nähere Angaben sind nicht bekannt. Im Einverständnis mit ihrem Ehemann Ernst Oswald Findeisen erfolgte 1913 die Übergabe an die Tochter Elsa Findeisen, geb. Kluge. Am 06.10.1948 wurden Bauernwirtschaft und Oelmühle mit den dazugehörigen Grundstücken getrennt. Sohn Kurt Werner Findeisen wurde Besitzer der Oelmühle mit den dazugehörigen Grundstücken und Sohn Georg Walter Findeisen Besitzer der Bauernwirtschaft, nebst Felder, Wald und Wiesen. Anfang der 1950er Jahre hatte Georg Walter Findeisen die DDR verlassen und war in die damalige BRD übergesiedelt. Daraufhin ist das Eigentum von Georg Walter Findeisen enteignet und unter örtliche Verwaltung gestellt worden. Die Gebäudehälfte von Georg Walter Findeisen wurde Volkseigentum. Die andere Hälfte blieb Privateigentum von Herrn Kurt Werner Findeisen. 1967 erfolgte die Trennung in Alte Dorfstraße 1 und 2, Nr. 1 Privateigentum von Kurt Werner Findeisen und Nr. 2 wurde Volkseigentum und als Wohnraum vermietet. Nach dem Einbau einer Kleinkläranlage 1973 erfolgte eine Teilsanierung der Gebäude. Am Gebäude Alte Dorfstraße 1 wurden WC eingebaut und Fenster erneuert. Am Gebäude Alte Dorfstraße 2 musste ein Teil der Außenwand erneuert werden. Inzwischen hatten die beiden Kinder von Rosa und Werner Findeisen eigene Familien gegründet, so dass weiterer Wohnraum notwendig wurde. Es wurde beantragt, das Gebäude Alte Dorfstraße 2 zu erwerben und 1976 wurde der Kauf vollzogen und an die Eheleute Birgitt, geb. Findeisen, und Joachim Aurich übertragen. Nach einem Antrag zum Um- und Ausbau konnten am 17.07.1976 die Baumaßnahmen beginnen. Bereits am 27.11.1976 waren die Rohbauarbeiten abgeschlossen und am 03.09.1977 konnte das Haus Alte Dorfstraße 2 bezogen werden. Das Haus Alte Dorfstraße 1 war das Wohnhaus des letzten Oelmüllers Kurt Werner Findeisen. Nach dem Tod von Werner Findeisen (2005) und dessen Frau Rosa Findeisen (2009) stand das Gebäude Alte Dorfstraße 1 ungenutzt, bis es am 03.11.2011 per Notarvertrag an die Eheleute Matthias (Sohn von Birgitt und Joachim Aurich) und Eileen Aurich (geb. Schramm) überschrieben wurde. Nach umfangreichen Baumaßnahmen, welche zum Beispiel die ursprüngliche Außenfassade wiederherstellten und das Innere des Gebäudes nahezu komplett entkernten, wird es vom Enkel des letzten Oelmüllers von Borstendorf und seiner Familie wieder als Wohnhaus genutzt.

Mai 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender