Im Juli 1854 erwarb Carl Wilhelm Schönherr aus Lauterbach im Erzgebirge die Flo.mühle von dem Fabrikbesitzer Liedloff. Unter der Firma C. W. Schönherr & Söhne entwickelten sich die Geschäfte recht schnell und sehr gut, sodass immer weiter in Maschinerie und Bau investiert werden konnte, um die Leistungsfähigkeit der Mühle zu erhöhen. Als nächstes strebte Schönherr nach dem Ausbau der Wasserkraft entlang des Flöhatals für die untere Mühle in den Jahren 1872 bis 1875. In diesen Jahren wurde auch die Bahnlinie „Flöha-Reitzenhain“ erbaut, welche die beiden Mühlen sowie auch das Sägewerk miteinander verband. Im Jahre 1886/87 wurde die Holzschleiferei weiter ausgebaut und 1887 entstand das Bäckerei-Gebäude, wo ebenfalls eine Fabrik-Kantine und eine „Schankwirtschaft“ geschaffen wurde. Aufgrund dieser vielen Umbauten und Entwicklungen, entstanden zahlreiche neue Arbeitsplätze – was wiederum mit der Notwendigkeit für Arbeiterwohnraum verbunden war. C. W. Schönherr ließ also im Jahre 1892 das hiesige Beamten- und Arbeiter-Wohnhaus, im Volksmund „Kaserne“ genannt, erbauen. Dieses Gebäude beinhaltet also seit seiner Erbauung bis heute Mietwohnungen, mit einem kleinen Garten und späteren Schuppen bzw. Garagen für jede Mieteinheit.