Die erste urkundliche Erwähnung war 1855 im Brandversicherungskataster. Darin wird der Hausbesitzer und Holzarbeiter Traugott Friedrich Pötzschmann als Besitzer des Wohngebäudes mit unterbautem Keller und Vergrößerung erwähnt. Das Grundstück hier am Platz, dem sogenannten „Dampel“, gehörte ursprünglich mit zum Anwesen von Familie Ernst Auerbach, dem Besitzer der Gaststätte „Zum Fleescherkarl“. Laut Grundbuch erwarb 1891 Christiane Wilhelmine Kluge, geb. Fröhlich das Gebäude. Am 14.08.1897 brannte das „Pötzschmann Wohnhaus“ nieder.
Emil Gustav Säurig kaufte laut Grundbuch am 4. November desselben Jahres das Anwesen und lies nun ein 3-stöckiges Gebäude errichten. Der Zimmermann Ernst Friedrich Mai bekam den Auftrag. Er wohnte auf der August- Bebel-Straße 51 und sein Nachfahre war der Baumeister Max Mai, dessen Baugeschäft sich auf der Gartenstraße befand. Jedoch verunglückte Ernst Friedrich Mai hier auf der Baustelle tödlich.
Nach der Fertigstellung betrieb Emil Gustav Säurig eine Kolonialwarenhandlung. Außerdem war er von 1900 bis mindestens 1922 Ortsrichter. Nach dem Tode Emil Gustav Säurig war ab 1927 Ehefrau Anna Säurig Hausbesitzerin. Ende der 30er Jahre übernahm laut Ortsliste Elisabeth Günzel das Anwesen und betrieb nun ein Lebensmittelgeschäft. Ebenfalls eröffnete sie Anfang der 30er Jahre eine öffentliche Wäschemangel im Schuppen rechts vom Gebäude, welche bis Anfang der 90er Jahre genutzt wurde.
Tochter Loni Helbig, geb. Günzel übernahm nach dem Tode ihrer Mutter, Anfang der 70er Jahre, das Anwesen und verpachtete den Laden bis ca. 1980 an die Konsumgesellschaft. Danach zog der Konsum in das Gebäude auf dem Seitenweg 2 und seitdem stand der Ladenraum leer.
Seit 2009 ist Christina Boehme Hausbesitzerin.
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