Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Brandversicherungskataster von 1855. Johann Karl August Uhlig war der Besitzer des Wohngebäudes mit Zuchtviehstall und angebauter Vergrößerung. Erwähnt wird darin noch ein Wassergebäude, ein Scheunengebäude mit unterbautem Keller sowie ein Schuppengebäude. Über den heutigen Seitenweg war einst der Zugang zum Gehöft. 1845 wurde die heutige Hauptstraße (Waldkirchner-Eppendorfer-Halbchaussee) fertiggestellt und verlief nun genau durch den Hof von Familie Uhlig. Im Grundbuch ist als erster Eintrag am 14. Oktober 1861 der Besitzer Ernst Louis Seifert aufgeführt. Danach gab es verschiedene Eigentümer. 1884 wurden in der Ortsliste 4 Bewohner erwähnt, welche u.a. mit ihren Familien im Haus wohnten. Als inzwischen 10. Besitzer war, laut Grundbucheintrag von 1906, Paul Otto Uhlig zu nennen. Er war Spielwarenfabrikant und stellte u.a. weißlackierte Puppenmöbel in verschiedenen Ausführungen und Größen her. Die Werkstatt befand sich im Erdgeschoss des Hauses, wo mittels Transmission die Maschinen angetrieben wurden. Otto Uhlig fuhr mit seinem Musterkoffer zur Leipziger Messe, um seine Spielwaren zu präsentieren. In der Ortsliste von 1944 ist Otto Uhlig noch Besitzer. Danach wird Eberhard Stein als Hausbesitzer und Tischler aufgeführt. Der Fabrikarbeiter Bernhard Stein wurde erst 1967 als Besitzer erwähnt, hat das Anwesen aber schon zeitiger besessen. Ehefrau Elisabeth Stein leimte in Heimarbeit die Holzeisenbahnen für die Spielwarenfabrik Max Rüger (Ölmühlenweg 4). Ab 1973 waren die Töchter Johanna und Gundula Eigentümerinnen. 1992 wurde Johannas Sohn Hans-Jörg Stein Besitzer. Die ehemalige schmale Scheune auf der anderen Straßenseite wurde einst zu Wohnzwecken ausgebaut und im Jahr 2015 abgerissen.