Der erste nachweisliche Besitzer dieses Wohngebäudes mit Backofen war der Häusler und Maurergeselle Johann Traugott Beyer. Dieser wurde am 27. Juni 1829 im Quatembersteuerregister aufgeführt. Er verkaufte im Jahre 1842 das Anwesen an den Handarbeiter Wilhelm Friedrich Mai aus Borstendorf.
1875 wurde Johann Gotthelf Friedrich Vogel als Besitzer bei der Erfassung der Hundesteuer erwähnt.
1886 kaufte Ernst Hermann Vogel lt. Grundbuch das Anwesen.
Bereits 3 Jahre später, am 28. Oktober 1889, erwarb Friedrich Bernhard Mosch das Gebäude. Er gründete eine Kindermöbelfabrik, welche sich im seitlichen Anbau sowie im Erdgeschoß des Hauptgebäudes befand. Eine Dampfmaschine trieb die Maschinen an und ebenfalls in diesem Zeitraum wurde der große Schornstein an die Fabrik angebaut. Das große Nebengebäude diente als Holzlager für die Fabrikation. – Kleine Kinderklapphocker finden sich noch heute darin. – Nach weiteren Mietern und Besitzern war 1922 laut Ortsliste Laura Mosch Eigentümerin und im selben Jahr wurde der Mieter Louis Raum als Spielwarenfertiger erwähnt. Ende der 20er Jahre ging die Fabrik aufgrund der Weltwirtschaftskrise in Konkurs. Ebenfalls Ende der 20er oder Anfang der 30er Jahre wurde der Schornstein abgerissen. 1927 wurde Artur Uhlig als Hausbesitzer erwähnt, welcher das Anwesen später an seine Tochter Margot Göttlich, geb. Uhlig übergab. Seit 1994 ist ihr Sohn Hartmut Göttlich der Besitzer.