Holzspielzeug, Morattel und feine Linien

Alte Hausnummer: 83
T-Nr.: B12

Holzspielzeug, Morattel und feine Linien

Alte Hausnummer: 83
T-Nr.: B12

Das Fachwerkhaus ist ein Gebäude mit wechselhafter Geschichte.

Es wurde ca. 1840 erbaut. Dies belegt eine mit Fingern gezeichnete Inschrift im Gebäude. Der erste im Grundbuch eingetragene Besitzer ist der Holzarbeiter Johann Gottlob Uhlig. Damals gab es nur das Haupthaus. Das Haus wechselte 4-mal den Besitzer, bis es Wilhelm Moritz Oehme lt. Grundbuch am 09.04.1894 erwarb. Er stellte seit 1864 Holzspielzeug und Holzwaren mit Wasserkraft an einem anderen Standort her. Für seine Leistung gab es im Jahre 1894, auf der erzgebirgischen Ausstellung für Gewerbe und Industrie in Freiberg, eine Medaille. Der Seitenflügel wurde um die Jahrhundertwende erbaut und defektes Fachwerk im Haupthaus ersetzt. Leider starb Wilhelm Moritz Oehme 1925 verarmt. Der Bau hatte viel Geld verschlungen. Sein Sohn Arthur übernahm das Wohn- und Gewerbehaus. Arthur Oehme war zierlich und mit seinen geschickten Händen zog er bei MZ in Zschopau die feinen Linien auf die Blechteile und Tanks. In seiner Jugend bekam er den Spitznamen Morattel, unter dem er überall bekannt war. Der Name bezieht sich auf seinen Vater Moritz und seine Herkunft. Das kulturelle Dorfleben bereicherte er durch Chorgesang und feinen Witz. In den 60er Jahren wurde der Giebel zur Hauptstraße erneuert und das Fachwerk hier auf der Gebäudeseite zum Seitenweg teilweise durch Ziegel ersetzt. Mehrere Mieter wohnten zu verschiedenen Zeiten im Haus, welche oft den Beruf des Holzarbeiters ausübten oder in der Spielwarenproduktion ihre Tätigkeiten verrichteten. Seit 1999 ist das Haus im Besitz der Familie Kania und wird schrittweise ausgebaut, um Fachwerk und Struktur zu erhalten.

Das Fachwerkhaus ist ein Gebäude mit wechselhafter Geschichte.

Es wurde ca. 1840 erbaut. Dies belegt eine mit Fingern gezeichnete Inschrift im Gebäude. Der erste im Grundbuch eingetragene Besitzer ist der Holzarbeiter Johann Gottlob Uhlig. Damals gab es nur das Haupthaus. Das Haus wechselte 4-mal den Besitzer, bis es Wilhelm Moritz Oehme lt. Grundbuch am 09.04.1894 erwarb. Er stellte seit 1864 Holzspielzeug und Holzwaren mit Wasserkraft an einem anderen Standort her. Für seine Leistung gab es im Jahre 1894, auf der erzgebirgischen Ausstellung für Gewerbe und Industrie in Freiberg, eine Medaille. Der Seitenflügel wurde um die Jahrhundertwende erbaut und defektes Fachwerk im Haupthaus ersetzt. Leider starb Wilhelm Moritz Oehme 1925 verarmt. Der Bau hatte viel Geld verschlungen. Sein Sohn Arthur übernahm das Wohn- und Gewerbehaus. Arthur Oehme war zierlich und mit seinen geschickten Händen zog er bei MZ in Zschopau die feinen Linien auf die Blechteile und Tanks. In seiner Jugend bekam er den Spitznamen Morattel, unter dem er überall bekannt war. Der Name bezieht sich auf seinen Vater Moritz und seine Herkunft. Das kulturelle Dorfleben bereicherte er durch Chorgesang und feinen Witz. In den 60er Jahren wurde der Giebel zur Hauptstraße erneuert und das Fachwerk hier auf der Gebäudeseite zum Seitenweg teilweise durch Ziegel ersetzt. Mehrere Mieter wohnten zu verschiedenen Zeiten im Haus, welche oft den Beruf des Holzarbeiters ausübten oder in der Spielwarenproduktion ihre Tätigkeiten verrichteten. Seit 1999 ist das Haus im Besitz der Familie Kania und wird schrittweise ausgebaut, um Fachwerk und Struktur zu erhalten.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv Bernd Köhler ✝, Bildarchiv: Dietmar Ender