Halbhufengut

Alte Hausnummer: 78
T-Nr.: B108

Halbhufengut

Alte Hausnummer: 78
T-Nr.: B108

Der erste wissentliche Besitzer dieses Halbhufenguts war Herr Carl Gotthard Irmisch. Am 06. Juni 1829 verkaufte er das Gut an Herrn Johann Gottlieb Thiele und seine Frau Johanna Eleonore für Eintausendsiebenhundert Taler. Der Wirtschaftshof, mit der Ortsnummer 78, heute Seitenweg 12, wechselte mehrmals seinen Besitzer. Auf einer Kaufurkunde vom 19. Juli 1831 wurden die Familien Dittel, Walther, Beyer und Seifert als gemeinschaftliche Käufer aufgeführt. Später war die Familie Dittel alleiniger Eigentümer und bewirtschaftete das Gut, bis sie es dann an Herrn Oswald Hermann Wagner, genannt „Schuster Hermann“ verkauften. Nachdem er die Wirtschaft an seine Tochter Flora Antonia Rüger, geb. Wagner überschrieben hatte, ging das Gut somit in den Besitz der Familie Rüger über. 1950 wurde Kurt Rüger als Besitzer aufgeführt. Er besaß in und um Borstendorf mehrere kleine Felder und Wiesen mit einer Gesamtfläche von 9 Hektar. Außerdem gehörten ihm ein Gespann, zuerst mit 2 Ochsen und später mit 2 Pferden, 8 Kühe und das nötige Kleinvieh. Das Gebäude bestand zu dieser Zeit aus den Stallungen im Erdgeschoss und dem Wohnbereich im Obergeschoss.
1952 wurde in der DDR die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gegründet. Viele Kleinbauern wurden gedrängt, sich der LPG anzuschließen. So trat der Sohn Johannes Rüger mit diesem Gut 1956 in die LPG Typ III ein und arbeitete viele Jahre als Traktorist. Auch seine Frau Irmgard Rüger, geb. Vogel arbeitete in der LPG und übernahm von 1960 bis 1983 die Versorgung der Schweine hier im Wirtschaftsgut auf dem Seitenweg 12.
1985 wurde das Grundstück dem Sohn Jens Rüger und seiner Frau Ute Rüger, geb. Herrmann überschrieben. Nach Abriss des alten Gebäudes entstand an dieser Stelle ein Eigenheim mit Doppelgarage.

Der erste wissentliche Besitzer dieses Halbhufenguts war Herr Carl Gotthard Irmisch. Am 06. Juni 1829 verkaufte er das Gut an Herrn Johann Gottlieb Thiele und seine Frau Johanna Eleonore für Eintausendsiebenhundert Taler. Der Wirtschaftshof, mit der Ortsnummer 78, heute Seitenweg 12, wechselte mehrmals seinen Besitzer. Auf einer Kaufurkunde vom 19. Juli 1831 wurden die Familien Dittel, Walther, Beyer und Seifert als gemeinschaftliche Käufer aufgeführt. Später war die Familie Dittel alleiniger Eigentümer und bewirtschaftete das Gut, bis sie es dann an Herrn Oswald Hermann Wagner, genannt „Schuster Hermann“ verkauften. Nachdem er die Wirtschaft an seine Tochter Flora Antonia Rüger, geb. Wagner überschrieben hatte, ging das Gut somit in den Besitz der Familie Rüger über. 1950 wurde Kurt Rüger als Besitzer aufgeführt. Er besaß in und um Borstendorf mehrere kleine Felder und Wiesen mit einer Gesamtfläche von 9 Hektar. Außerdem gehörten ihm ein Gespann, zuerst mit 2 Ochsen und später mit 2 Pferden, 8 Kühe und das nötige Kleinvieh. Das Gebäude bestand zu dieser Zeit aus den Stallungen im Erdgeschoss und dem Wohnbereich im Obergeschoss.
1952 wurde in der DDR die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gegründet. Viele Kleinbauern wurden gedrängt, sich der LPG anzuschließen. So trat der Sohn Johannes Rüger mit diesem Gut 1956 in die LPG Typ III ein und arbeitete viele Jahre als Traktorist. Auch seine Frau Irmgard Rüger, geb. Vogel arbeitete in der LPG und übernahm von 1960 bis 1983 die Versorgung der Schweine hier im Wirtschaftsgut auf dem Seitenweg 12.
1985 wurde das Grundstück dem Sohn Jens Rüger und seiner Frau Ute Rüger, geb. Herrmann überschrieben. Nach Abriss des alten Gebäudes entstand an dieser Stelle ein Eigenheim mit Doppelgarage.

November 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender