Geburtshaus zweier Borstendorfer Schnitzer

Alte Hausnummer: 45B
T-Nr.: B21

Geburtshaus zweier Borstendorfer Schnitzer

Alte Hausnummer: 45B
T-Nr.: B21

Dieses Haus wurde von Generation zu Generation weitervererbt und blieb somit immer im Familienbesitz. Erbaut wurde es 1889 von meinem Ururgroßvater Adolph Oehme. Verbaut wurden Ziegel aus der Schellenberger Ziegelei und Kalk wurde vom Kalkwerk Lengefeld geliefert. Die Bauleute tranken dabei einige Flaschen Korn, wie sich auf der Rechnung herausstellte. Später übernahm meine Urgroßmutter Anna Gebert, geb. Oehme und dann meine Großmutter Frieda Schönherr, geb. Gebert, das Gebäude. Mein Vater Jürgen Schönherr, der im März 1940 in diesem Haus geboren wurde, war ab 1975 Eigentümer. Jürgen Schönherr schnitzte seit seinem 14. Lebensjahr hauptsächlich Miniaturen, z.B. Märchenmotive in Walnussschalen, Bergwerksmotive in Drusen und Flaschenpyramiden. Im Mai 1926 kam auch hier im Haus Horst Schreiter, unser ehemaliger Heimatforscher, Schachfigurenschnitzer und Schnitzleiter zur Welt. Im Gebäude lebten Fabrikarbeiter, Holzarbeiter, Sattler, Schlosser, Schneider, Müller und andere. Auch Zubehör für Kinderspielzeugklaviere wurde hier hergestellt. Im zweiten Weltkrieg wurden auch Vertriebene aus Schlesien im Wohnhaus aufgenommen. In den 60er Jahren lebten 11 Personen darin und es gab nur ein Plumpsklo. Der König auf dem Schachbrett, welcher seit den 70er Jahren die Hauswand ziert, wurde von meinem Vater gebaut, angelehnt an den früheren Poststempel vom „Schachdorf Borstendorf“. Seit 2016 bin ich, Ines Kempe, geb. Schönherr, stolze Besitzerin dieses Hauses.

Dieses Haus wurde von Generation zu Generation weitervererbt und blieb somit immer im Familienbesitz. Erbaut wurde es 1889 von meinem Ururgroßvater Adolph Oehme. Verbaut wurden Ziegel aus der Schellenberger Ziegelei und Kalk wurde vom Kalkwerk Lengefeld geliefert. Die Bauleute tranken dabei einige Flaschen Korn, wie sich auf der Rechnung herausstellte. Später übernahm meine Urgroßmutter Anna Gebert, geb. Oehme und dann meine Großmutter Frieda Schönherr, geb. Gebert, das Gebäude. Mein Vater Jürgen Schönherr, der im März 1940 in diesem Haus geboren wurde, war ab 1975 Eigentümer. Jürgen Schönherr schnitzte seit seinem 14. Lebensjahr hauptsächlich Miniaturen, z.B. Märchenmotive in Walnussschalen, Bergwerksmotive in Drusen und Flaschenpyramiden. Im Mai 1926 kam auch hier im Haus Horst Schreiter, unser ehemaliger Heimatforscher, Schachfigurenschnitzer und Schnitzleiter zur Welt. Im Gebäude lebten Fabrikarbeiter, Holzarbeiter, Sattler, Schlosser, Schneider, Müller und andere. Auch Zubehör für Kinderspielzeugklaviere wurde hier hergestellt. Im zweiten Weltkrieg wurden auch Vertriebene aus Schlesien im Wohnhaus aufgenommen. In den 60er Jahren lebten 11 Personen darin und es gab nur ein Plumpsklo. Der König auf dem Schachbrett, welcher seit den 70er Jahren die Hauswand ziert, wurde von meinem Vater gebaut, angelehnt an den früheren Poststempel vom „Schachdorf Borstendorf“. Seit 2016 bin ich, Ines Kempe, geb. Schönherr, stolze Besitzerin dieses Hauses.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender