Geburtshaus von Bodo Hennig

Alte Hausnummer: 28
T-Nr.: B47

Geburtshaus von Bodo Hennig

Alte Hausnummer: 28
T-Nr.: B47

Um das Jahr 1746 wurde dieses Anwesen errichtet und als Ölmühlengrundstück aufgeführt. Im Bereich des ehemaligen Rathausvorplatzes befand sich die 1903 abgebrannte Ölmühle, die sogenannte Fuhrmann`sche Mühle. Ursprünglich gehörten offenbar beide Grundstücke zusammen.
Am 4. Februar 1868 erwarb Karl August Rudolph für 1.150 Thaler das Gebäude hier am Standort. Danach war es weiter im Familienbesitz. 1890 kaufte Heinrich Oswald Hunger das Anwesen für 19.000,- Mark. Im oberen Teil des Grundstücks befand sich ein Teich, welcher ein großes Wasserrad antrieb. Die Grube der ehemaligen Radstube hinter dem Gebäude ist immer noch mit Grundwasser gefüllt und war einst offenbar überdacht. Noch heute sieht man im Boden des ehemaligen Maschinenraums im Haus ein 1m tiefes rechteckig gemauertes Becken, welche auf eine mit Wasserkraft angetriebene Transmission hinweist.
1903 wurde der aus Eppendorf stammenden Holzdrechsler Robert Emil Leupold Besitzer. Er stellte hier verschiedene Puppenmöbel her. Seine einzigartige Tenorstimme im Borstendorfer Gesangsverein „Saxonia“ machte ihn bei anderen Chören bekannt. Wie sein Vater wurde auch er „Geigenlob“ genannt. Nach einem weiteren Besitzer wurde das Gebäude 1924 an den Kaufmann aus Klotzsche, Franz Kurt Walter Hennig verkauft, welcher hier im Gebäude Holzspielzeug herstellte. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise drohte mehrfach die Zwangsversteigerung. Seine Frau Marie Hennig, geb. Hempelt brachte am 26. Juni 1928 den Sohn Bodo Hennig zur Welt. 1930 musste Franz Kurt Walter Hennig seinen Betrieb aufgrund Konkurs schließen. 1931 wurde das Anwesen zwangsversteigert. Bereits 1933 erwarb der Chemnitzer Dentist Johannes Fridolin Adalbert Spranger das Gebäude. Weitere 2 Besitzer wurden genannt, bevor 1976 Gunter Nötzel Eigentümer wurde. 1981/82 erfolgte ein Umbau, indem das Fachwerkhaus zurückgebaut und im Erdgeschoß Garagen eingebaut wurden.
Der 3 jährige Bodo Hennig zog nun 1931 nach der Zwangsversteigerung mit seinen Eltern nach Grünhainichen in die Villa „Felsburg“. Der Vater nahm seine frühere Arbeit als Speditionskaufmann auf und bescherte Bodo Hennig eine unbeschwerte Kindheit. Bodo besuchte die Volksschule in Grünhainichen. Auf seinem Schulweg übten kleine Spielzeugmacherbetriebe große Faszination auf ihn aus und er beschloss bereits im Alter von 6 Jahren einmal Spielzeugmacher zu werden.
1942 – 1944 besuchte er die staatliche Spielwaren Fach- und Gewerbeschule in Grünhainichen und erlangte so den Abschluss als Spielzeugmacher. 1944 – 1945 wurde Borstendorf Hennig als Luftwaffenhelfer eingezogen und flüchtete 1946 vor der russischen Besatzungsmacht mit seinen Eltern nach Waal in Bayern. Dort absolvierte er eine Drechslerlehre und erlangte darin auch den Meister. Nebenbei entwarf er erste Puppenmöbel. Später erlangte er mit seiner Manufaktur, welche einzigartige Puppenstuben und Puppenmöbel herstellte, große Bekanntheit. Es wurde u.a. nach London, Amsterdam, New York, San Diego und Sydney exportiert.

Um das Jahr 1746 wurde dieses Anwesen errichtet und als Ölmühlengrundstück aufgeführt. Im Bereich des ehemaligen Rathausvorplatzes befand sich die 1903 abgebrannte Ölmühle, die sogenannte Fuhrmann`sche Mühle. Ursprünglich gehörten offenbar beide Grundstücke zusammen.
Am 4. Februar 1868 erwarb Karl August Rudolph für 1.150 Thaler das Gebäude hier am Standort. Danach war es weiter im Familienbesitz. 1890 kaufte Heinrich Oswald Hunger das Anwesen für 19.000,- Mark. Im oberen Teil des Grundstücks befand sich ein Teich, welcher ein großes Wasserrad antrieb. Die Grube der ehemaligen Radstube hinter dem Gebäude ist immer noch mit Grundwasser gefüllt und war einst offenbar überdacht. Noch heute sieht man im Boden des ehemaligen Maschinenraums im Haus ein 1m tiefes rechteckig gemauertes Becken, welche auf eine mit Wasserkraft angetriebene Transmission hinweist.
1903 wurde der aus Eppendorf stammenden Holzdrechsler Robert Emil Leupold Besitzer. Er stellte hier verschiedene Puppenmöbel her. Seine einzigartige Tenorstimme im Borstendorfer Gesangsverein „Saxonia“ machte ihn bei anderen Chören bekannt. Wie sein Vater wurde auch er „Geigenlob“ genannt. Nach einem weiteren Besitzer wurde das Gebäude 1924 an den Kaufmann aus Klotzsche, Franz Kurt Walter Hennig verkauft, welcher hier im Gebäude Holzspielzeug herstellte. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise drohte mehrfach die Zwangsversteigerung. Seine Frau Marie Hennig, geb. Hempelt brachte am 26. Juni 1928 den Sohn Bodo Hennig zur Welt. 1930 musste Franz Kurt Walter Hennig seinen Betrieb aufgrund Konkurs schließen. 1931 wurde das Anwesen zwangsversteigert. Bereits 1933 erwarb der Chemnitzer Dentist Johannes Fridolin Adalbert Spranger das Gebäude. Weitere 2 Besitzer wurden genannt, bevor 1976 Gunter Nötzel Eigentümer wurde. 1981/82 erfolgte ein Umbau, indem das Fachwerkhaus zurückgebaut und im Erdgeschoß Garagen eingebaut wurden.
Der 3 jährige Bodo Hennig zog nun 1931 nach der Zwangsversteigerung mit seinen Eltern nach Grünhainichen in die Villa „Felsburg“. Der Vater nahm seine frühere Arbeit als Speditionskaufmann auf und bescherte Bodo Hennig eine unbeschwerte Kindheit. Bodo besuchte die Volksschule in Grünhainichen. Auf seinem Schulweg übten kleine Spielzeugmacherbetriebe große Faszination auf ihn aus und er beschloss bereits im Alter von 6 Jahren einmal Spielzeugmacher zu werden.
1942 – 1944 besuchte er die staatliche Spielwaren Fach- und Gewerbeschule in Grünhainichen und erlangte so den Abschluss als Spielzeugmacher. 1944 – 1945 wurde Borstendorf Hennig als Luftwaffenhelfer eingezogen und flüchtete 1946 vor der russischen Besatzungsmacht mit seinen Eltern nach Waal in Bayern. Dort absolvierte er eine Drechslerlehre und erlangte darin auch den Meister. Nebenbei entwarf er erste Puppenmöbel. Später erlangte er mit seiner Manufaktur, welche einzigartige Puppenstuben und Puppenmöbel herstellte, große Bekanntheit. Es wurde u.a. nach London, Amsterdam, New York, San Diego und Sydney exportiert.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender