Der Sechermacher

Alte Hausnummer: 13
T-Nr.: B183

Der Sechermacher

Alte Hausnummer: 13
T-Nr.: B183

Hier befand sich eine kleine Wirtschaft. Ein sehr steiler Feldweg führte zum Gehöft. Erste Aufzeichnungen von 1756 erwähnten den 49-jährigen Gartennahrungsbesitzer Christoph Hunger. Im Brandversicherungskataster von 1855 fand sich der Gartennahrungsbesitzer Christoph Friedrich Hunger. Zum Gehöft gehörte das Wohngebäude mit Zuchtviehstall und Anbau, ein hinteres Wohngebäude mit angebauter Vergrößerung, ein Scheunengebäude mit unterbautem Keller sowie ein weiteres Scheunengebäude und ein Backgebäude.Lt. Grundbucheintrag von 1862 wurde der 38-jährige Christoph Hunger Besitzer. Bereits 1894 wurde der Wirtschaftsbesitzer Christoph Gottfried Hunger Eigentümer. Als Zugtier diente ein Ochse, außer Kleinvieh hatte er noch 2 Kühe. 1911 gab es durch die königliche Amtshauptmannschaft die Genehmigung zur Errichtung einer Elektromotoranlage an den Gutsbesitzer C. Gottfried Hunger. Die Hungers waren Großuhrmacher und die nun eingebaute Elektromotoranlage ermöglichte oder verbesserte die Fertigung. Die Uhrwerke wurden, lt. Überlieferung, komplett aus Holz hergestellt. Der Name „Sechermacher“ stammt vom „Seiger/Saiger“, dem im mitteldeutschen Raum umgangssprachlich verwendeten Namen für Uhr.

In einer Viehzählung von 1934 wurden 6 Stück Rindvieh erfasst. 1941 wurde die baufällige fahrbare Esse abgerissen und neu errichtet. Nach dem Tode Christoph Gottfried Hungers ging das Gut an Hungers Erben über, wobei Tochter Elisabeth Hunger die Wirtschaft übernahm, 1960 in die LPG Typ I eintrat und 1969 aufgrund des Alters den Betrieb aufgab. Elisabeth war kinderlos und lebte zuletzt allein im Gut, welches immer mehr verfiel.

Nach ihrem Tod erbte der Neffe Johannes Auerbach. Dieser hatte jedoch kein Interesse am Hof und verpachtete alles der LPG. Außerdem bat er den damaligen Bürgermeister, das Gut zu verkaufen. Der aus Karl-Marx-Stadt stammende Elektromeister Werner Georgi mit Ehefrau Christa Georgi, geb. Brunner, kaufte das Gehöft (jedoch ohne Grund und Boden). Werner Georgi ließ 1981 das marode Wirtschaftsgebäude abreißen und plante, ein Ferienhaus zu errichten. Jedoch kam es nicht dazu.

1982 kauften Uwe und Ina Trinks, geb. Schubert, den Bauplatz sowie die dazugehörigen Scheunen und errichteten dieses Eigenheim. 1992 kam es zum Rechtsstreit aufgrund ungeklärten Bodeneigentums und 1996 zum Verkauf eines Teils des Grundstücks an Familie Trinks. 2012 wurde ein Teil der bisher von der LPG genutzten Fläche (Feld und Wald) an Familie Ehnert aus Leubsdorf verkauft. Darauf befindet sich heute das Wildgatter.

Hier befand sich eine kleine Wirtschaft. Ein sehr steiler Feldweg führte zum Gehöft. Erste Aufzeichnungen von 1756 erwähnten den 49-jährigen Gartennahrungsbesitzer Christoph Hunger. Im Brandversicherungskataster von 1855 fand sich der Gartennahrungsbesitzer Christoph Friedrich Hunger. Zum Gehöft gehörte das Wohngebäude mit Zuchtviehstall und Anbau, ein hinteres Wohngebäude mit angebauter Vergrößerung, ein Scheunengebäude mit unterbautem Keller sowie ein weiteres Scheunengebäude und ein Backgebäude.Lt. Grundbucheintrag von 1862 wurde der 38-jährige Christoph Hunger Besitzer. Bereits 1894 wurde der Wirtschaftsbesitzer Christoph Gottfried Hunger Eigentümer. Als Zugtier diente ein Ochse, außer Kleinvieh hatte er noch 2 Kühe. 1911 gab es durch die königliche Amtshauptmannschaft die Genehmigung zur Errichtung einer Elektromotoranlage an den Gutsbesitzer C. Gottfried Hunger. Die Hungers waren Großuhrmacher und die nun eingebaute Elektromotoranlage ermöglichte oder verbesserte die Fertigung. Die Uhrwerke wurden, lt. Überlieferung, komplett aus Holz hergestellt. Der Name „Sechermacher“ stammt vom „Seiger/Saiger“, dem im mitteldeutschen Raum umgangssprachlich verwendeten Namen für Uhr.

In einer Viehzählung von 1934 wurden 6 Stück Rindvieh erfasst. 1941 wurde die baufällige fahrbare Esse abgerissen und neu errichtet. Nach dem Tode Christoph Gottfried Hungers ging das Gut an Hungers Erben über, wobei Tochter Elisabeth Hunger die Wirtschaft übernahm, 1960 in die LPG Typ I eintrat und 1969 aufgrund des Alters den Betrieb aufgab. Elisabeth war kinderlos und lebte zuletzt allein im Gut, welches immer mehr verfiel.

Nach ihrem Tod erbte der Neffe Johannes Auerbach. Dieser hatte jedoch kein Interesse am Hof und verpachtete alles der LPG. Außerdem bat er den damaligen Bürgermeister, das Gut zu verkaufen. Der aus Karl-Marx-Stadt stammende Elektromeister Werner Georgi mit Ehefrau Christa Georgi, geb. Brunner, kaufte das Gehöft (jedoch ohne Grund und Boden). Werner Georgi ließ 1981 das marode Wirtschaftsgebäude abreißen und plante, ein Ferienhaus zu errichten. Jedoch kam es nicht dazu.

1982 kauften Uwe und Ina Trinks, geb. Schubert, den Bauplatz sowie die dazugehörigen Scheunen und errichteten dieses Eigenheim. 1992 kam es zum Rechtsstreit aufgrund ungeklärten Bodeneigentums und 1996 zum Verkauf eines Teils des Grundstücks an Familie Trinks. 2012 wurde ein Teil der bisher von der LPG genutzten Fläche (Feld und Wald) an Familie Ehnert aus Leubsdorf verkauft. Darauf befindet sich heute das Wildgatter.

August 2024, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender