Der Pauly-Bauer-Hof

Alte Hausnummer: 97B
T-Nr.: B60

Der Pauly-Bauer-Hof

Alte Hausnummer: 97B
T-Nr.: B60

September 1857: Carl Gotthelf Schröter, von Beruf Zimmermann, kaufte den Grund und Boden von Christian Friedrich Göthel (Orgelbauer), Johann David Hunger, Johann Gottlob Uhlig und Carl Gottlob Beyer für 175 Thl. Carl Gotthelf Schröter baute darauf ein Wohngebäude mit Backofen und unterbautem Keller, Stall und Wassergebäude. Am 25. Dez. 1883 erbte sein Sohn Carl Oswald Schröter dieses Grundstück. Zum 8. Okt. 1895 verkaufte seine Witwe als Universalerbin dieses an Ernst Max Uhlig für 14.160 RM. Der nächste Besitzer war der Fabrikarbeiter Heinrich Max Richter aus Leubsdorf, zufolge Auflassung vom 22. Juni 1914.
Alle Besitzer bewirtschafteten diese kleine Wirtschaft mit ca. 2,5 ha Acker- und Grünland und dazugehörigen Tieren als Grundlage ihres Lebens und verdienten ihren zusätzlichen Lebensunterhalt als Zimmermeister und Industriearbeiter. Carl Gotthelf Schröter durfte 1865 beim Neubau der abgebrannten Eppendorfer Kirche die Hälfte der Frauensitze bauen; im Akkord, wurde zusätzlich erwähnt. Ein zusätzlicher Verdienst war sicher auch die ständige Vermietung von Wohnraum. Es wohnten schon so einige Einwohner von Borstendorf in diesem Haus, welche u.a. den Beruf des Tischlers, Holzdrechsler, Fabrik- oder Spielwarenarbeiter besaßen.
In Folge der Bodenreform im Herbst 1945 erhält Familie Max Richter Land und Wald bis zum Gesamtbestand von 9,99 ha. Aus Altersgründen wurde dieser nun kleine Bauernhof am 1. Juni 1952 an die Familie Karl und Irma Pauly verpachtet. Ihnen wurde erst 1967 ermöglicht, diesen zu kaufen. Seit 1960 waren sie Mitglied in der damaligen LPG Typ1. Im Juni 1969 verließen ihre Kühe den Hof in Richtung „Offenstall“ zur LPG Typ3. 1982 übernahm ihr Sohn Volker mit seiner Familie das Anwesen als nunmehr 6. Besitzer. Erfolgten im Laufe der Zeit auch immer mal wieder notwendige Reparatur- und Renovierungsarbeiten bzw. Modernisierungen, blieb bisher die Grundsubstanz im Urzustand erhalten. Der bäuerliche Duft war auch immer gegenwärtig. Zum Hof gehörten eine Viehhaltung mit Schafen oder Rindern, Gänse und Hühner sowie Katzen und ein Hund.

September 1857: Carl Gotthelf Schröter, von Beruf Zimmermann, kaufte den Grund und Boden von Christian Friedrich Göthel (Orgelbauer), Johann David Hunger, Johann Gottlob Uhlig und Carl Gottlob Beyer für 175 Thl. Carl Gotthelf Schröter baute darauf ein Wohngebäude mit Backofen und unterbautem Keller, Stall und Wassergebäude. Am 25. Dez. 1883 erbte sein Sohn Carl Oswald Schröter dieses Grundstück. Zum 8. Okt. 1895 verkaufte seine Witwe als Universalerbin dieses an Ernst Max Uhlig für 14.160 RM. Der nächste Besitzer war der Fabrikarbeiter Heinrich Max Richter aus Leubsdorf, zufolge Auflassung vom 22. Juni 1914.
Alle Besitzer bewirtschafteten diese kleine Wirtschaft mit ca. 2,5 ha Acker- und Grünland und dazugehörigen Tieren als Grundlage ihres Lebens und verdienten ihren zusätzlichen Lebensunterhalt als Zimmermeister und Industriearbeiter. Carl Gotthelf Schröter durfte 1865 beim Neubau der abgebrannten Eppendorfer Kirche die Hälfte der Frauensitze bauen; im Akkord, wurde zusätzlich erwähnt. Ein zusätzlicher Verdienst war sicher auch die ständige Vermietung von Wohnraum. Es wohnten schon so einige Einwohner von Borstendorf in diesem Haus, welche u.a. den Beruf des Tischlers, Holzdrechsler, Fabrik- oder Spielwarenarbeiter besaßen.
In Folge der Bodenreform im Herbst 1945 erhält Familie Max Richter Land und Wald bis zum Gesamtbestand von 9,99 ha. Aus Altersgründen wurde dieser nun kleine Bauernhof am 1. Juni 1952 an die Familie Karl und Irma Pauly verpachtet. Ihnen wurde erst 1967 ermöglicht, diesen zu kaufen. Seit 1960 waren sie Mitglied in der damaligen LPG Typ1. Im Juni 1969 verließen ihre Kühe den Hof in Richtung „Offenstall“ zur LPG Typ3. 1982 übernahm ihr Sohn Volker mit seiner Familie das Anwesen als nunmehr 6. Besitzer. Erfolgten im Laufe der Zeit auch immer mal wieder notwendige Reparatur- und Renovierungsarbeiten bzw. Modernisierungen, blieb bisher die Grundsubstanz im Urzustand erhalten. Der bäuerliche Duft war auch immer gegenwärtig. Zum Hof gehörten eine Viehhaltung mit Schafen oder Rindern, Gänse und Hühner sowie Katzen und ein Hund.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender