Der Eisenhammer Zschopenthal

Alte Hausnummer:
T-Nr.: W10

Der Eisenhammer Zschopenthal

Alte Hausnummer:
T-Nr.: W10

Der Kriegskommisarius Johann Heinrich Gau erwirkte 1667 das Privileg, an dieser Stelle, im damaligen selbstständigen Gutsbezirk Zschopenthal, ein Hammerwerk zu betreiben. Erlaubt wurden ein „hoher Ofen“, ein Stab- und Blechhammer, sowie das Schlachten, Brauen, Backen und Mälzen für Hammerwerk und Fuhrleute. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand schon damals das Brauhaus, welches nach mehreren Umbauten als Gasthof „zum Eichhörnchen“ bis zur Zerstörung durch Fliegerbomben 1945 noch Schankwirtschaft war. Das Aufschlagwasser für das Wasserrad des Hammers wurde über einen Mühlgraben vom oberen Ende der „Eichhörnchenwiese“, hinter einem Wehr mit Eiskasten herangeführt. Das Eisenerz wurde von „des Witzschdorfer Erbrichters Grund“ herbeigekarrt. 1680 erwirbt der einflussreiche Bergherr Caspar Sigismund von Berbisdorf das Anwesen. Er erreichte im Jahr 1685 die Verlegung des Blaufarbenwerkes von Annaberg nach Zschopenthal. Das Hammerwerk arbeitete hier noch bis 1693, wurde dann nach Neunzehnhain an den Lauterbach umgesiedelt, wo es noch bis 1730 in Betrieb war. Das imposante Hammermeisterhaus wurde bis 1946 zu Wohnzwecken genutzt und 1961 wegen Baufälligkeit abgerissen. Letzte Zeugnisse für die Existenz des Eisenhammers sind die Bezeichnungen „Hammerberg“ für den Berg in Richtung Witzschdorf und „Eisenstraße“ für die Gornauer Straße.

Der Kriegskommisarius Johann Heinrich Gau erwirkte 1667 das Privileg, an dieser Stelle, im damaligen selbstständigen Gutsbezirk Zschopenthal, ein Hammerwerk zu betreiben. Erlaubt wurden ein „hoher Ofen“, ein Stab- und Blechhammer, sowie das Schlachten, Brauen, Backen und Mälzen für Hammerwerk und Fuhrleute. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand schon damals das Brauhaus, welches nach mehreren Umbauten als Gasthof „zum Eichhörnchen“ bis zur Zerstörung durch Fliegerbomben 1945 noch Schankwirtschaft war. Das Aufschlagwasser für das Wasserrad des Hammers wurde über einen Mühlgraben vom oberen Ende der „Eichhörnchenwiese“, hinter einem Wehr mit Eiskasten herangeführt. Das Eisenerz wurde von „des Witzschdorfer Erbrichters Grund“ herbeigekarrt. 1680 erwirbt der einflussreiche Bergherr Caspar Sigismund von Berbisdorf das Anwesen. Er erreichte im Jahr 1685 die Verlegung des Blaufarbenwerkes von Annaberg nach Zschopenthal. Das Hammerwerk arbeitete hier noch bis 1693, wurde dann nach Neunzehnhain an den Lauterbach umgesiedelt, wo es noch bis 1730 in Betrieb war. Das imposante Hammermeisterhaus wurde bis 1946 zu Wohnzwecken genutzt und 1961 wegen Baufälligkeit abgerissen. Letzte Zeugnisse für die Existenz des Eisenhammers sind die Bezeichnungen „Hammerberg“ für den Berg in Richtung Witzschdorf und „Eisenstraße“ für die Gornauer Straße.

Februar 2023, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Olaf Bitterlich