Hier im Bereich des kleinen Gartenteiches sowie der umliegenden Gartenanlage stand einmal ein altes kleines Fachwerkhaus, welches ca. 1812 erbaut wurde. Es wurde wie viele Häuser in den Dörfern in der Nähe eines Baches errichtet. Da dieser jedoch damals noch nicht befestigt war, stand regelmäßig bei jedem Hochwasser die untere Etage des Hauses unter Wasser. Nicht nur einmal wurden die Möbel zum Trocknen nach draußen getragen. Der Hausbesitzer und Viehhändler Karl Friedrich Fuhrmann wurde 1855 im Brandversicherungskataster mit dem Wohngebäude sowie dem Stall- und Schuppengebäude erwähnt. 1891 gab es bauliche Veränderungen durch den Besitzer Karl Louis Uhlig, dies beweist ein Bauantrag. Weitere Besitzer folgten. Der aus Lippersdorf stammende, 1891 geborene, Max Hugo Schubert wohnte zusammen mit seiner Frau Lilly und den 4 Kindern im Haus. Lilly war Hausfrau und Max Schubert arbeitete u.a. 14 Jahre in der Holzschleiferei „Schnicke und Strobel“ Borstendorf (ehem. Vogelmühle), in der Papiergarnspinnerei Max Süss Borstendorf, später in der Nachkriegszeit dann in der Baumwollspinnerei in Flöha und eben auch zuletzt als Totengräber in Borstendorf. Lilly Schubert starb 1964 und Max Hugo Schubert bekam 1 Jahr später das Haus von der Vorbesitzerin, einer älteren Dame aus Chemnitz, geschenkt. Leider hatten weder Max noch die Kinder ein größeres Interesse am bzw. auch die nötigen finanziellen Mittel für den Erhalt bzw. die Instandhaltung des Hauses. Helmut Weber, der Besitzer des Hauses dahinter, machte im Jahr 1970 Max Hugo Schubert den Vorschlag, in sein Haus zu ziehen und das alte baufällige Haus abzureißen. In mühevoller Arbeit, gemeinsam mit Helmut Webers Schwiegervater Arthur Kluge, wurde dies nun innerhalb eines reichlichen Jahres getan. Ein schöner Garten konnte entstehen. Max Schubert wohnte noch bis zu seinem Lebensende in diesem Nachbarhaus.
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