Die erste urkundliche Erwähnung fand sich im Brandversicherungskataster von 1855, als Christiane Christliebe Uhlig als Gartennahrungsbesitzerin des Wohngebäudes mit Zuchtviehstall, des Kellerdachs mit unterbautem Keller sowie des Schuppengebäudes genannt wird. Das Gebäude sollte jedoch schon viel eher entstanden sein, jedoch fehlt dafür der Nachweis. und Holzarbeiter Karl Gottlob Uhlig erwähnt. 1872 wurde die Witwe Juliane Amalie verwitwete Uhlig, geb. Klein im Grundbuch eingetragen. Im Einwohnerverzeichnis im Alter von 22 bis 50 Jahren u.a. mit ihren Familien in diesem Haus wohnten. Bis ca. 1905 gab es 4 Besitzer, bevor der 1849 geb. .lmüller Christian Friedrich Kluge nebenan mit der Ortslistennummer 20B (umbenannt in Oelmühlenweg 2). 2014 riss man diese Ölmühle ab und heute befindet sich der schöne Ölmühlenplatz, welcher als Rastplatz gern genutzt wird und interessante Informationen zu den Ölmühlen Borstendorfs, sowie der Herstellung des Öls enthält. Ca. 1907 gab es lt. Überlieferungen einen Brand hier im Haus, sodass das Gebäude stark beschädigt wurde. In der Ortsliste von 1922 wurden 3 Mieter genannt, die den Beruf des Bahnarbeiters, Maschinisten und Schuhmachermeisters ausübten. 1924 stellte Friedrich Kluge einen Antrag zum Wohnungsaufbau auf den rechten Anbau des Wohnhauses. Nach dem Tode Christian Friedrich Kluges 1936 übernahm Sohn Oskar die .lmühle und zahlte 2 seiner 3 Geschwister aus: Schwester Erna Klara sowie Bruder Emil Kluge, welcher bereits 1924 die Speiseölproduktionshandlung in der „Brückenberg-Kurve“ gegründet hatte. Lt. Überlieferungen gab es Streitigkeiten mit seinem Bruder Oskar, weil dieser verhindern wollte, dass auch Emil eine .lmühle besaß, somit widmete sich Emil nur dem Handel bzw. Verkauf Sie hatte 2 Kinder. Tochter Käthe Oehme, geb. Muth erbte das Haus. Sohn Siegfried Muth nutzte ab 1954 mit der Firma Ing. Siegfried Muth KG die Gewerberäume der ehemaligen Speiseölhandlung seines Onkels, dem Ölhändler Emil Kluge zur Pacht und stellte verschiedene Werkzeuge her. Von nun an wurde auch die „Brückenberg-Kurve“ in „Muth-Kurve“ im Volksmund umbenannt. René Enger ist seit 2000 stolzer Besitzer dieses Hauses.