Das Groschupp Häusl

Alte Hausnummer: 21B
T-Nr.: B127

Das Groschupp Häusl

Alte Hausnummer: 21B
T-Nr.: B127

Am 6. September 1755 stellte Georg Uhligen in Borstendorf den Antrag zum Bau eines „Häusgens“ auf einem Gemeindegrundstück am Dorfbach. Es handelte sich um jenen Aal- und Fischhändler, der den späteren Familienbeinamen „Fischgörch“ für Generationen prägte. Dieses Häusgen stand vermutlich zwischen der ehemaligen Schachbrettfabrik K. P. Uhlig und dem Wohnhaus hier. Hanne Christliebe verw. Uhlig war im Jahr 1843 die Besitzerin dieses Häusgens und wollte einen Teil des Gemeindegrundstückes, nämlich 4-5 Ruthen, an den Schuhmacher Christoph Salomo Hunger verkaufen. Die Baugenehmigung wurde mit der Auflage erteilt, dass das Haus bis 1844 erbaut werden solle, bei nicht ausgeführtem Bau, die Baustelle nicht verkauft werden darf und sie der Gemeinde als Eigentümer unentgeltlich und ohne Kosten wieder abgetreten werden muss. Christoph Salomo Hunger errichtete pünktlich im Jahr 1843 dieses Wohnhaus. Im Vertrag wurde vereinbart, dass Hanne Christliebe Wasserzins für den vorhandenen Brunnen und freier Zugang gewährt wurde. Herta Uhlig, spätere Fabrikinhaberin der Dame- & Schachbrettfabrik K. P. Uhlig, hat noch als Kind aus diesem Brunnen Wasser geholt. Nach dem Bau der Wasserleitung verfiel der Brunnen und wurde zugeschüttet.

• 1850 Verkauf von C. S. Hunger an Tischlermeister Gottlieb Kluge und Glasermeister Carl Gottlob Börner

• 1854 Verkauf an Christian Traugott Groschupp

• 1865 Zukauf an Grundstück von 2 Ruthen

• 1894 Verkauf an den Enkel und Holzarbeiter Max Linus Groschupp, mit der Bedingung, auf Lebenszeit in der Wohnstube ungehindert mit wohnen und arbeiten zu können, die kleine Kammer am Treppenaufgang zur alleinigen Nutzung und den dritten Teil, des im Jahr erbauten Obstes zu erhalten.

• 1897 Anbau in Richtung Dame- & Schachbrettfabrik K. P. Uhlig. Verlegung des Hauseingangs an die Dorfstraße

• 1947 Verkauf für 3.300 RM an Sohn Albert Willi Groschupp

• 1969 Verkauf an Tochter Charlotte Lohr geb. Groschupp und Ehemann Helmut

• 1994 Vererbt an Sohn Gunter Lohr mit Ehefrau Hannelore. Sie haben durch Um- und Ausbau das Haus für sich wohnlich gemacht und durch Zukauf aus dem Erbe von K. P. Uhlig das Grundstück erweitert.

Am 6. September 1755 stellte Georg Uhligen in Borstendorf den Antrag zum Bau eines „Häusgens“ auf einem Gemeindegrundstück am Dorfbach. Es handelte sich um jenen Aal- und Fischhändler, der den späteren Familienbeinamen „Fischgörch“ für Generationen prägte. Dieses Häusgen stand vermutlich zwischen der ehemaligen Schachbrettfabrik K. P. Uhlig und dem Wohnhaus hier. Hanne Christliebe verw. Uhlig war im Jahr 1843 die Besitzerin dieses Häusgens und wollte einen Teil des Gemeindegrundstückes, nämlich 4-5 Ruthen, an den Schuhmacher Christoph Salomo Hunger verkaufen. Die Baugenehmigung wurde mit der Auflage erteilt, dass das Haus bis 1844 erbaut werden solle, bei nicht ausgeführtem Bau, die Baustelle nicht verkauft werden darf und sie der Gemeinde als Eigentümer unentgeltlich und ohne Kosten wieder abgetreten werden muss. Christoph Salomo Hunger errichtete pünktlich im Jahr 1843 dieses Wohnhaus. Im Vertrag wurde vereinbart, dass Hanne Christliebe Wasserzins für den vorhandenen Brunnen und freier Zugang gewährt wurde. Herta Uhlig, spätere Fabrikinhaberin der Dame- & Schachbrettfabrik K. P. Uhlig, hat noch als Kind aus diesem Brunnen Wasser geholt. Nach dem Bau der Wasserleitung verfiel der Brunnen und wurde zugeschüttet.

• 1850 Verkauf von C. S. Hunger an Tischlermeister Gottlieb Kluge und Glasermeister Carl Gottlob Börner

• 1854 Verkauf an Christian Traugott Groschupp

• 1865 Zukauf an Grundstück von 2 Ruthen

• 1894 Verkauf an den Enkel und Holzarbeiter Max Linus Groschupp, mit der Bedingung, auf Lebenszeit in der Wohnstube ungehindert mit wohnen und arbeiten zu können, die kleine Kammer am Treppenaufgang zur alleinigen Nutzung und den dritten Teil, des im Jahr erbauten Obstes zu erhalten.

• 1897 Anbau in Richtung Dame- & Schachbrettfabrik K. P. Uhlig. Verlegung des Hauseingangs an die Dorfstraße

• 1947 Verkauf für 3.300 RM an Sohn Albert Willi Groschupp

• 1969 Verkauf an Tochter Charlotte Lohr geb. Groschupp und Ehemann Helmut

• 1994 Vererbt an Sohn Gunter Lohr mit Ehefrau Hannelore. Sie haben durch Um- und Ausbau das Haus für sich wohnlich gemacht und durch Zukauf aus dem Erbe von K. P. Uhlig das Grundstück erweitert.

April 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender