Dieses Haus muss Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurden sein. Der Name des Hauses leitet sich aus dem Beruf des sogenannten „Glasers“ ab, einem Tischler, welcher Fenster anfertigte und hier einst im Wohnhaus lebte. In den 1820er Jahren ist das Gebäude abgebrannt und das Nachbarhaus, welches mit Stroh gedeckt war, wurde beschädigt. Es erfolgte ein Wiederaufbau. Der erste erwähnte Besitzer im Brandversicherungskataster war der Holzarbeiter Karl Gottlob Uhlig, welcher das Wohngebäude mit Zuchtviehstall, das Backgebäude mit unterbautem Keller, sowie 2 Holzschuppengebäude besaß.
Das ehemalige Backgebäude befindet sich noch immer rechtsseitig des Hauses und besitzt einen Gewölbekeller, welcher zur Lagerung von Kartoffeln genutzt wurde, da das Wohngebäude nicht unterkellert ist. Die beiden Holzschuppen befanden sich gegenüber dem Haus auf der anderen Straßenseite am damals noch offenen Dorfbach. Im Grundbucheintrag von 1883 wurde Ernst Moritz Uhlig erwähnt. In der Ortsliste von 1884 wurden 3 Bewohner mit ihren Familien erwähnt. Die Witwe Anna Uhlig wurde als Besitzerin in den Ortslisten von 1922 bis 1943 genannt. 1922 wurden zusätzlich 3 Mieter u.a. mit ihren Familien erwähnt, welche den Beruf des Bahnarbeiters oder Fabrikarbeiters ausübten.
Während und nach dem 2. Weltkrieg bis in die 50er Jahre wurden 2 Ziegen gehalten, welche sich im ehemaligen Stall, im Anbau links, befanden. Da zum Haus keine Ländereien gehörten, wurde das Gras an den Straßenrändern gehauen und zu Heu getrocknet, um die Tiere versorgen zu können. Dies wurde im Dachboden des ehemaligen Backhauses aufbewahrt. Außerdem war man im Ziegenzüchterverein Borstendorf tätig, welcher in den 20er Jahren gegründet wurde. 1967 wurde Max Uhlig in der Ortsliste als Besitzer genannt. In den 70er Jahren sind die Holzschuppen beim Bau der Bushaltestelle gegenüber abgerissen wurden. Seit Anfang der 90er Jahre ist der Neffe Albrecht Oettel Besitzer.