Das ehemalige Matuschzik-Gut

Alte Hausnummer: 81
T-Nr.: W12

Das ehemalige Matuschzik-Gut

Alte Hausnummer: 81
T-Nr.: W12

Das Gehöft wurde 1840 erstmalig unter dem Eigentümer Karl August Kühn als Bauernstelle nachgewiesen. 1885 wurden Carl Christoph und Louis Reinhard Kühn Eigentümer. 1907 ging die Bauernstelle in den Besitz von Karl Friedrich und Hermine Blumschein über. Im Jahr 1914 erwarb dann der aus Böhmen stammende Franz Valentin Matuschzik die Gutsstelle. Ab 1931 übernahm es dessen Sohn Franz. Er starb 1970 kinderlos. Sein Bruder schlug das Erbe aus. Über die wirtschaftliche Lage des Gutes gab ein Protokoll Auskunft, welches die „Landwirtschaftliche Kommission“ am 09. Oktober 1956 betreffs der „Ablieferungssoll- Rückst.nde“ erstellt hatte: „Eine Stundung dieses Rückstandes ist zwecklos. Diese Wirtschaft ist überhaupt nicht in der Lage, diesen Rückstand jemals aufzuholen…“ Auf der zum Gut gehörenden Wiese am Mörbitzbach entwickelte sich durch jahrelangen Verzicht auf jegliche künstliche Düngung ein Biotop mit seltenen Pflanzen, unter anderem Bärwurz, Breitblättriges Knabenkraut, Sonnentau, Hohlzüngel, Narrenkappe, Zweiblatt, Mondraute, Arnika und großer Hendelwurz. Im Jahr 1971 brannte das Gutshaus mutmaßlich durch Brandstiftung nieder. Die Gemeinde erwarb die Fluren und baute die Ruine zurück. Ein Teil der Flächen wurde mit Pachtverträgen als Kleingärten vergeben. und Kurt Terpe. Seit 1978 fanden regelmäßig Kinderfeste und Tanzabende statt. Auf den der Hauptstraße gegenüber liegenden Flurstücken wurde 1974 das Wohngebäude Hauptstraße 29 mit 5 Wohneinheiten erbaut und der Bauhof der Gemeinde angelegt. 1996 wurde nach Plänen von Gottfried Baldauf und mit Unterstützung durch ABM-Kräfte die Tanzfläche neugestaltet und die Bühne überdacht. Der 2019 gegründete Verein „Landkult e.V.“ pflegt und bewirtschaftet derzeit den Park und organisiert weiterhin Veranstaltungen.

Das Gehöft wurde 1840 erstmalig unter dem Eigentümer Karl August Kühn als Bauernstelle nachgewiesen. 1885 wurden Carl Christoph und Louis Reinhard Kühn Eigentümer. 1907 ging die Bauernstelle in den Besitz von Karl Friedrich und Hermine Blumschein über. Im Jahr 1914 erwarb dann der aus Böhmen stammende Franz Valentin Matuschzik die Gutsstelle. Ab 1931 übernahm es dessen Sohn Franz. Er starb 1970 kinderlos. Sein Bruder schlug das Erbe aus. Über die wirtschaftliche Lage des Gutes gab ein Protokoll Auskunft, welches die „Landwirtschaftliche Kommission“ am 09. Oktober 1956 betreffs der „Ablieferungssoll- Rückst.nde“ erstellt hatte: „Eine Stundung dieses Rückstandes ist zwecklos. Diese Wirtschaft ist überhaupt nicht in der Lage, diesen Rückstand jemals aufzuholen…“ Auf der zum Gut gehörenden Wiese am Mörbitzbach entwickelte sich durch jahrelangen Verzicht auf jegliche künstliche Düngung ein Biotop mit seltenen Pflanzen, unter anderem Bärwurz, Breitblättriges Knabenkraut, Sonnentau, Hohlzüngel, Narrenkappe, Zweiblatt, Mondraute, Arnika und großer Hendelwurz. Im Jahr 1971 brannte das Gutshaus mutmaßlich durch Brandstiftung nieder. Die Gemeinde erwarb die Fluren und baute die Ruine zurück. Ein Teil der Flächen wurde mit Pachtverträgen als Kleingärten vergeben. und Kurt Terpe. Seit 1978 fanden regelmäßig Kinderfeste und Tanzabende statt. Auf den der Hauptstraße gegenüber liegenden Flurstücken wurde 1974 das Wohngebäude Hauptstraße 29 mit 5 Wohneinheiten erbaut und der Bauhof der Gemeinde angelegt. 1996 wurde nach Plänen von Gottfried Baldauf und mit Unterstützung durch ABM-Kräfte die Tanzfläche neugestaltet und die Bühne überdacht. Der 2019 gegründete Verein „Landkult e.V.“ pflegt und bewirtschaftet derzeit den Park und organisiert weiterhin Veranstaltungen.

Juni 2023, Grünhainichener Heimatverein e.V.