Diesen Namen verdankt das Gebäude seiner ursprünglichen Geschichte bzw. Funktion: ein Bäckerei-Gebäude mit Schankwirtschaft, erbaut im Jahre 1887. Es wurde durch C. G. Schönherr an der nach Borstendorf führenden Fabrikstraße (später Mühlenstra.e bzw. jetzt Flo.mühle) errichtet, in welches man die bisher in der Mühle befindliche Bäckerei verlegte. Zu einer Mühle gehörte früher auch eine Bäckerei und von da ab verpachtet, nachdem mit ihr eine gleichzeitig die Fabrikkantine bildende Schankwirtschaft vereinigt worden war. In der Gastwirtschaft gab es das sogenannte „Erzgebirgsstübel“, quasi ein Nebenzimmer von der Kneipe sowie die „Heimatecke“ und auch Fremdenzimmer. Pächter der Bäckerei war zuerst die Familie Martin Hammer, anschließend die Familie Thalheim. Erich und Hanna Thalheim zogen 1957 nach Flo.mühle, die Bäckerei blieb bis Ende der 1970er Jahre. Von dem im Volksmund genannten „Hammer-Bäck‘ “ und nachfolgend dann dem „Thalheim-Bäck‘ “ bekam wohl auch das Haus seinen Namen „Bäck‘nhaus“, also abgeleitet vom Bäckerei-Handwerk. Zu DDR-Zeiten befand sich noch bis Mitte/Ende der 1980er Jahre ein Konsum mit im Haus; früher in der ersten Etage, quasi über der Backstube und später dann im Erdgeschoss. In den oberen beiden Geschossen befanden sich seit 1887 Beamten- und Arbeitswohnungen. Nach der Schließung der Bäckerei und des Konsums wurden auch diese Flächen zu Wohnraum. Mit dem Verkauf des Hauses an private Eigentümer, wohnten noch einige Familien in den Wohnungen. Aufgrund nicht weiter betriebener Instandhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen zogen im Jahr 2013 die letzten Mieter aus. Es erfolgte ein nochmaliger Eigentümerwechsel.