Das Auszugshaus

Alte Hausnummer: 70C
T-Nr.: B145

Das Auszugshaus

Alte Hausnummer: 70C
T-Nr.: B145

Dieses Haus war ursprünglich das Auszugshaus des gegenüberliegenden einstigen größten Bauerngehöfts Borstendorfs mit der Ortslistennummer 71 (heute Eppendorfer Straße 36). Mit einem Auszugshaus, oder Ausziehhaus wird ein auf einer Hofstätte errichtetes kleines Gebäude bezeichnet, welches für die Altbauern errichtet wurde und nach der Übergabe des Hofes an die Erben den Altbauern als Wohnstätte diente. Die heutige Eppendorfer Straße war einst in diesem Bereich ein staubiger kleiner Feldweg, der durch den Hof führte und die Nachbarhöfe wie beispielsweise das „Mosch Gut“ miteinander verband. Die Dorfstraße führte damals den Försterbauerweg entlang und mündete in Höhe des letzten Hauses linksseitig (jetzt Eppendorfer Straße 25) auf die heutige Hauptstraße. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer stark zunehmenden Industrialisierung Borstendorfs und ein damit verbundenes Anwachsen des Verkehrs von kleinen und großen Fuhrwerken. Die ursprünglich angelegte schmale, entlang des Baches schlängelnde Dorfstraße, genügte den Ansprüchen der neuen Zeit nicht mehr. Darum wurde in einer Bauzeit von mehreren Jahren bis 1845 diese heutige Straße erbaut, welche man die „Waldkirchner-Eppendorfer Halbchaussee“ nannte und nun mitten durch den Hof führte. 1918 wurde der Gutsbesitzer Linus Maximilian Seiferth als Erster im Grundbuch dieses Hauses eingetragen. Vermutlich wurde da das ehemalige Auszugshaus vom Gut getrennt. 1927 wurde die Tochter Flora Kamilla Mehnert, geb. Seiferth lt. Grundbuch Besitzerin. 1931 gab es einen Dachaufbau am Wohnhaus durch den geprüften Hufschmied Emil Mehnert. 1955 wurde Walter Horst Mehnert, vermutlich der Sohn, im Grundbuch eingetragen. Später wurde es im Rahmen von Rechtsstreitigkeit, im Zuge der Verstaatlichung, „Eigentum des Volkes“ (VEB Gebäudewirtschaft Flöha). 1994 wurde das Flurstück von Volkseigentum auf kommunales Eigentum an die Gemeinde Borstendorf übertragen. 1995 erwarb es Thomas Goldhahn aus Burkhardtsdorf/Kemtau und seit 2010 ist sein Sohn Jens Goldhahn zusammen mit seiner Ehefrau Eigentümer.

Dieses Haus war ursprünglich das Auszugshaus des gegenüberliegenden einstigen größten Bauerngehöfts Borstendorfs mit der Ortslistennummer 71 (heute Eppendorfer Straße 36). Mit einem Auszugshaus, oder Ausziehhaus wird ein auf einer Hofstätte errichtetes kleines Gebäude bezeichnet, welches für die Altbauern errichtet wurde und nach der Übergabe des Hofes an die Erben den Altbauern als Wohnstätte diente. Die heutige Eppendorfer Straße war einst in diesem Bereich ein staubiger kleiner Feldweg, der durch den Hof führte und die Nachbarhöfe wie beispielsweise das „Mosch Gut“ miteinander verband. Die Dorfstraße führte damals den Försterbauerweg entlang und mündete in Höhe des letzten Hauses linksseitig (jetzt Eppendorfer Straße 25) auf die heutige Hauptstraße. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer stark zunehmenden Industrialisierung Borstendorfs und ein damit verbundenes Anwachsen des Verkehrs von kleinen und großen Fuhrwerken. Die ursprünglich angelegte schmale, entlang des Baches schlängelnde Dorfstraße, genügte den Ansprüchen der neuen Zeit nicht mehr. Darum wurde in einer Bauzeit von mehreren Jahren bis 1845 diese heutige Straße erbaut, welche man die „Waldkirchner-Eppendorfer Halbchaussee“ nannte und nun mitten durch den Hof führte. 1918 wurde der Gutsbesitzer Linus Maximilian Seiferth als Erster im Grundbuch dieses Hauses eingetragen. Vermutlich wurde da das ehemalige Auszugshaus vom Gut getrennt. 1927 wurde die Tochter Flora Kamilla Mehnert, geb. Seiferth lt. Grundbuch Besitzerin. 1931 gab es einen Dachaufbau am Wohnhaus durch den geprüften Hufschmied Emil Mehnert. 1955 wurde Walter Horst Mehnert, vermutlich der Sohn, im Grundbuch eingetragen. Später wurde es im Rahmen von Rechtsstreitigkeit, im Zuge der Verstaatlichung, „Eigentum des Volkes“ (VEB Gebäudewirtschaft Flöha). 1994 wurde das Flurstück von Volkseigentum auf kommunales Eigentum an die Gemeinde Borstendorf übertragen. 1995 erwarb es Thomas Goldhahn aus Burkhardtsdorf/Kemtau und seit 2010 ist sein Sohn Jens Goldhahn zusammen mit seiner Ehefrau Eigentümer.

März 2024, Grünhainichener Heimatverein e.V., Bildbearbeitung: Dietmar Ender