Das Gebäude wurde 1690 errichtet. Christoph Friedrich Uhlig wurde als erster Besitzer genannt. Er teilte sich zur Hälfte das Land vom Stammgut der Hausnummer 98 (jetzt Ringweg 3) mit seinem Bruder. Zum kleinen Gut hier gehörte eine Fläche von 4 ha Land und eine kleine Holzscheune gegenüber dem Gut. Der Stall befand sich im Erdgeschoss links. 1749 übernahm Sohn Johann Christian Uhlig das Gehöft.
Das Anwesen ist seit Generationen im Besitz der Familie Uhlig. Die Reihenfolge der Besitzer, seit 1690, befinden sich ebenfalls in der Familienbibel. Am 3. Juli 1840 verkaufte der seit 1790 im Besitz gewesene Sohn Traugott Leberecht Uhlig das Gebäude an seinen Sohn Traugott Friedrich Uhlig für 350 Thaler. Dies belegt ein original erhaltener Kaufvertrag. 1884 wurden 4 Bewohner mit ihren Familien genannt. 1885 wurde der Sohn und Brettschneider Ernst Louis Uhlig erwähnt, der sogenannte „Tischer-Ernst“. Dieser Spitzname „Tischer“ ist vom Beruf des Tischlers hergeleitet, obwohl hier nur kleinere Holzartikel hergestellt wurden, beispielweise Holzspielzeug, Holzrechen, Quirle und Birkenreisigbesen. 1931 übernahm Sohn Willi Alfred Uhlig das Haus. Bei einer Viehzählung von 1934 wurden 9 Rinder erfasst, welche im ehemaligen Stall linksseitig im Erdgeschoss gehalten wurden. Zusätzlich hatte man noch etwas Kleinvieh. 1956 wurde die Wirtschaft in die LPG aufgenommen. 1969 erwarb das Anwesen Tochter Meta Margot Uhlig. Sie war die letzte Bäuerin, welche noch in der LPG tätig war. In den 90er Jahren wurde das Gut mit viel Liebe saniert, der Kuhstall im Haus zu Wohnraum ausgebaut und die Scheune in ein massives Nebengebäude umgebaut. Seitdem erstrahlt das Anwesen in schönem Glanz. Seit 2009 ist Sohn Ralf Peter Uhlig stolzer Besitzer in 8. Generation.
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