Beim Teichwagner

Alte Hausnummer: 37B
T-Nr.: B178

Beim Teichwagner

Alte Hausnummer: 37B
T-Nr.: B178

Hier am Standort befand sich eine kleine Schneidmühle. Das dazugehörige Wohngebäude mit Nebengebäuden befand sich am Standort des heutigen Hauses Leubsdorfer Straße 1 und war ein gemeinsames Grundstück unter der Ortslistennummer 37. Zwischen dem Wohnhaus und dem Schneidmühlengeb.ude befand sich ein Teich, welcher vom Überlauf des Teiches der .lmühle mit der Ortslistennummer 38 (heute Am Kleesberg 2) gespeist wurde. Wann genau das Grundstück geteilt wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar. Der erste bekannte Besitzer war Johann Traugott Mosch, welcher im Brandversicherungskataster von 1855 als Großgärtner und Schneidmüller erwähnt wurde. 1866 erwarb der Freiberger Spielwarenhändler und Sohn Johann Gottfried Mosch das Anwesen. Bereits 1871 wurde das Grundstück versteigert. Carl Ferdinand Oehme kaufte es 1875 vom Darlehensverein Freiberg. Bereits 1891 erwarb Sohn Heinrich Oswald Oehme das Haus und 1892 Liddy Mathilde Fuhrmann, geb. Hunger, von den Erben des Vorbesitzers. Baugenehmigung für den Abriss sowie den Neubau eines Wohnhauses mit Schneidmühle. Das Wasserrad zum Antrieb des Sägegatters, der Kreissäge und Hobelmaschine befand sich im Keller; die Bearbeitungsmaschinen, die Arbeitsstube und Schreibstube für die Fertigung der Holzartikel in der 1. Etage. Später wurden die Maschinen elektrisch betrieben. 1912 erbte der Sohn und Holzarbeiter/Küchenger.tefabrikant Georg Friedrich Wagner das Anwesen. Er starb jedoch 1916 an der Westfront in Frankreich mit nur 32 Jahren und hinterließ seine Frau und seinen 3-jährigen Sohn Heinrich Karl Wagner. 1921 wurde der Bruder und Fabrikarbeiter Paul Richard Wagner Eigner. Am 4. Juni 1935 streifte Karl Wagner als 22-jähriger Flugzeugführer bei einer Kursabweichung des Überlandfluges von Leipzig nach Dresden mit seinem Doppeldecker das Haus 3F (August-Bebel-Straße 54) bevor er dann im Nachbargrundstück abstürzte. Er blieb dabei unverletzt. Später heiratete er die Tochter des Gasthofbesitzers, Elisabeth Lauterbach, genannt Metha, und betrieb viele Jahre zusammen mit ihr in HO-Kommission als Gaststättenleiter den Gasthof weiter. 1967 erbte er das Haus von seinem Onkel. Die 1946 geborene Tochter Anne Elisabeth Albrecht, geb. Wagner, wurde 1991 im Grundbuch eingetragen. Seit 2006 ist es im Besitz von Sohn Falk Albrecht.

Hier am Standort befand sich eine kleine Schneidmühle. Das dazugehörige Wohngebäude mit Nebengebäuden befand sich am Standort des heutigen Hauses Leubsdorfer Straße 1 und war ein gemeinsames Grundstück unter der Ortslistennummer 37. Zwischen dem Wohnhaus und dem Schneidmühlengeb.ude befand sich ein Teich, welcher vom Überlauf des Teiches der .lmühle mit der Ortslistennummer 38 (heute Am Kleesberg 2) gespeist wurde. Wann genau das Grundstück geteilt wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar. Der erste bekannte Besitzer war Johann Traugott Mosch, welcher im Brandversicherungskataster von 1855 als Großgärtner und Schneidmüller erwähnt wurde. 1866 erwarb der Freiberger Spielwarenhändler und Sohn Johann Gottfried Mosch das Anwesen. Bereits 1871 wurde das Grundstück versteigert. Carl Ferdinand Oehme kaufte es 1875 vom Darlehensverein Freiberg. Bereits 1891 erwarb Sohn Heinrich Oswald Oehme das Haus und 1892 Liddy Mathilde Fuhrmann, geb. Hunger, von den Erben des Vorbesitzers. Baugenehmigung für den Abriss sowie den Neubau eines Wohnhauses mit Schneidmühle. Das Wasserrad zum Antrieb des Sägegatters, der Kreissäge und Hobelmaschine befand sich im Keller; die Bearbeitungsmaschinen, die Arbeitsstube und Schreibstube für die Fertigung der Holzartikel in der 1. Etage. Später wurden die Maschinen elektrisch betrieben. 1912 erbte der Sohn und Holzarbeiter/Küchenger.tefabrikant Georg Friedrich Wagner das Anwesen. Er starb jedoch 1916 an der Westfront in Frankreich mit nur 32 Jahren und hinterließ seine Frau und seinen 3-jährigen Sohn Heinrich Karl Wagner. 1921 wurde der Bruder und Fabrikarbeiter Paul Richard Wagner Eigner. Am 4. Juni 1935 streifte Karl Wagner als 22-jähriger Flugzeugführer bei einer Kursabweichung des Überlandfluges von Leipzig nach Dresden mit seinem Doppeldecker das Haus 3F (August-Bebel-Straße 54) bevor er dann im Nachbargrundstück abstürzte. Er blieb dabei unverletzt. Später heiratete er die Tochter des Gasthofbesitzers, Elisabeth Lauterbach, genannt Metha, und betrieb viele Jahre zusammen mit ihr in HO-Kommission als Gaststättenleiter den Gasthof weiter. 1967 erbte er das Haus von seinem Onkel. Die 1946 geborene Tochter Anne Elisabeth Albrecht, geb. Wagner, wurde 1991 im Grundbuch eingetragen. Seit 2006 ist es im Besitz von Sohn Falk Albrecht.

August 2024, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender