Beim Mützen-Flade

Alte Hausnummer: 43
T-Nr.: B94

Beim Mützen-Flade

Alte Hausnummer: 43
T-Nr.: B94

Der erste Nachweis dieses Hauses fand sich in den sächsischen Meilenblättern von 1780. Im Jahre 1855 wurden die Brüder Johann David Hunger und Johann Traugott Friedrich Hunger als Besitzer im Brandversicherungskataster erwähnt. Darin wird das Wohngebäude u.a. mit Zuchtviehstall und einem Backgebäude mit Backofen beschrieben. Zum Wohnhaus gehörten außerdem Garten, Feld, ein Fichtenhochwald mit Felsen und ein Steinforst. Bereits 1865 war Johann T. F. Hunger alleiniger Besitzer. 1879 war es offenbar dessen Sohn, der Eigentümer wurde, denn der 38-jährige „Schippenhauer“ (Schneeschippenhersteller) Traugott Louis Hunger wurde Besitzer. In der Ortsliste von 1884 wurden 3 Bewohner mit ihren Familien genannt. 1922 war der Fabrikarbeiter Wilhelm Flade Hausbesitzer. Ebenfalls in dieser Zeit wurden 3 Mieter mit ihren Familien in der Ortsliste erwähnt, u.a. Oskar Flade, der eine Hut-, Mützen- und Pelzhandlung hier im Haus betrieb, der sogenannte „Mützen-Flade“. 1929 führte zeitgleich Oskar Bellmann ein Schnittwarengeschäft (Stoffverkauf), dies belegt die Wasserliste des Jahres. Beide Geschäfte hatten einen Raum im Erdgeschoss. Anfang der 30er Jahre baute Oskar Bellmann das Haus auf der August-Bebel-Straße 29 und zog mit seinem Geschäft um. 1933 wurde das Haus in der Fischverkaufsstellenliste von Borstendorf aufgeführt. Ab 1962 war das Anwesen im Besitz von Gerhard Werner. Gegen Ende der 60er Jahre wurde die Haustür auf die Rückseite des Hauses verlegt. Seit 2021 ist seine Tochter Anita Thomas, geb. Werner Eigentümerin.

Der erste Nachweis dieses Hauses fand sich in den sächsischen Meilenblättern von 1780. Im Jahre 1855 wurden die Brüder Johann David Hunger und Johann Traugott Friedrich Hunger als Besitzer im Brandversicherungskataster erwähnt. Darin wird das Wohngebäude u.a. mit Zuchtviehstall und einem Backgebäude mit Backofen beschrieben. Zum Wohnhaus gehörten außerdem Garten, Feld, ein Fichtenhochwald mit Felsen und ein Steinforst. Bereits 1865 war Johann T. F. Hunger alleiniger Besitzer. 1879 war es offenbar dessen Sohn, der Eigentümer wurde, denn der 38-jährige „Schippenhauer“ (Schneeschippenhersteller) Traugott Louis Hunger wurde Besitzer. In der Ortsliste von 1884 wurden 3 Bewohner mit ihren Familien genannt. 1922 war der Fabrikarbeiter Wilhelm Flade Hausbesitzer. Ebenfalls in dieser Zeit wurden 3 Mieter mit ihren Familien in der Ortsliste erwähnt, u.a. Oskar Flade, der eine Hut-, Mützen- und Pelzhandlung hier im Haus betrieb, der sogenannte „Mützen-Flade“. 1929 führte zeitgleich Oskar Bellmann ein Schnittwarengeschäft (Stoffverkauf), dies belegt die Wasserliste des Jahres. Beide Geschäfte hatten einen Raum im Erdgeschoss. Anfang der 30er Jahre baute Oskar Bellmann das Haus auf der August-Bebel-Straße 29 und zog mit seinem Geschäft um. 1933 wurde das Haus in der Fischverkaufsstellenliste von Borstendorf aufgeführt. Ab 1962 war das Anwesen im Besitz von Gerhard Werner. Gegen Ende der 60er Jahre wurde die Haustür auf die Rückseite des Hauses verlegt. Seit 2021 ist seine Tochter Anita Thomas, geb. Werner Eigentümerin.

April 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender