Beim Horndreher

Alte Hausnummer: 49B
T-Nr.: B63

Beim Horndreher

Alte Hausnummer: 49B
T-Nr.: B63

Der Name „Horndreher“ stammt von den ersten Besitzern, welche aus Horn und Holz verschiedene Haushaltsgegenstände wie Kochlöffel und Quirle drechselten. Dieser Spitzname zog sich durch die nachfolgenden Generationen. Ca. 1870 ist das Gebäude entstanden und als erster Besitzer wird Karl Gottlob Gehlert erwähnt. 1875 wird lt. Grundbuch der aus Pobershau stammende Ernst Heinrich Uhlig genannt. Dieser stellte Baukästen, Holzwaren und Holzleitern her. Die Baukästen fertigte er in Heimarbeit für den „Klän Lob“ (Spielwarenfabrik G. F. Uhlig – Ringweg 2). Als Besonderheit wurden die Holzwürfel der Baukästen mit Bildern beklebt und ergaben so verschiedene Motive. Die fertige Ware brachte er dann mit dem sogenannten „Schiebock“, einer Schubkarre zur Fabrik. Ernst Heinrich Uhlig besaß u.a. ein Feld in der Nähe der Leubsdorfer Straße und eine Kuh. 1884 lebten 4 Familien im Gebäude.
1922 wird lt. Ortsliste die Witwe Wilhelmine Uhlig als Besitzerin aufgeführt. 1927 ist lt. Ortsliste der 1888 geborene Sohn Karl Gottlob Uhlig „Horndreher Karl Senior“ Eigentümer. Dieser stellte Holzleitern und Dachrinnen her und widmete sich der Kerbschnitzerei. Außerdem spielte er Bandoneon, eine Art Akkordeon. In den 30er /40er Jahren baute er den Schuppen hinter dem Gebäude an, wo sich u.a. auch das Trockenklo befand. 1967 erwarb dessen Sohn Karl Uhlig, auch genannt „Horndreher Karl Junior“, das Anwesen. Er leitete viele Jahre das Turnen von Männern, Frauen und Kindern. Er spielte Akkordeon und Klavier und gestaltete mit der Frauenturngruppe u.a. Badfeste sowie das Schul- und Heimatfest 1953 und 1963 mit musikalischen Volkstänzen und Aufführungen aus. Außerdem leitete er das höherklassisches Geräteturnen der Männer; die Kreisrige. In dieser waren die besten Turner umliegender Orte eingebunden. Seit 1993 ist es das Gebäude im Besitz von Tochter Heide Pohl, geb. Uhlig. Zwischen 1997 und 1999 erfolgte der Innenausbau und die Fassadenerneuerung.

Der Name „Horndreher“ stammt von den ersten Besitzern, welche aus Horn und Holz verschiedene Haushaltsgegenstände wie Kochlöffel und Quirle drechselten. Dieser Spitzname zog sich durch die nachfolgenden Generationen. Ca. 1870 ist das Gebäude entstanden und als erster Besitzer wird Karl Gottlob Gehlert erwähnt. 1875 wird lt. Grundbuch der aus Pobershau stammende Ernst Heinrich Uhlig genannt. Dieser stellte Baukästen, Holzwaren und Holzleitern her. Die Baukästen fertigte er in Heimarbeit für den „Klän Lob“ (Spielwarenfabrik G. F. Uhlig – Ringweg 2). Als Besonderheit wurden die Holzwürfel der Baukästen mit Bildern beklebt und ergaben so verschiedene Motive. Die fertige Ware brachte er dann mit dem sogenannten „Schiebock“, einer Schubkarre zur Fabrik. Ernst Heinrich Uhlig besaß u.a. ein Feld in der Nähe der Leubsdorfer Straße und eine Kuh. 1884 lebten 4 Familien im Gebäude.
1922 wird lt. Ortsliste die Witwe Wilhelmine Uhlig als Besitzerin aufgeführt. 1927 ist lt. Ortsliste der 1888 geborene Sohn Karl Gottlob Uhlig „Horndreher Karl Senior“ Eigentümer. Dieser stellte Holzleitern und Dachrinnen her und widmete sich der Kerbschnitzerei. Außerdem spielte er Bandoneon, eine Art Akkordeon. In den 30er /40er Jahren baute er den Schuppen hinter dem Gebäude an, wo sich u.a. auch das Trockenklo befand. 1967 erwarb dessen Sohn Karl Uhlig, auch genannt „Horndreher Karl Junior“, das Anwesen. Er leitete viele Jahre das Turnen von Männern, Frauen und Kindern. Er spielte Akkordeon und Klavier und gestaltete mit der Frauenturngruppe u.a. Badfeste sowie das Schul- und Heimatfest 1953 und 1963 mit musikalischen Volkstänzen und Aufführungen aus. Außerdem leitete er das höherklassisches Geräteturnen der Männer; die Kreisrige. In dieser waren die besten Turner umliegender Orte eingebunden. Seit 1993 ist es das Gebäude im Besitz von Tochter Heide Pohl, geb. Uhlig. Zwischen 1997 und 1999 erfolgte der Innenausbau und die Fassadenerneuerung.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Bildbearbeitung: Dietmar Ender