Beim Haubold Schneider

Alte Hausnummer: 80
T-Nr.: B98

Beim Haubold Schneider

Alte Hausnummer: 80
T-Nr.: B98

Lt. Überlieferungen stand hier an diesem Standort ursprünglich nur eine Scheune. Die erste urkundliche Erwähnung des Wohnhauses war 1855 im Brandversicherungskataster, darin der Hausbesitzer und Holzarbeiter August Friedrich Wagner genannt wurde. Bereits 1874 wurde lt. Grundbuch Ernst Julius Uhlig Besitzer. 1884 wurden noch zusätzlich 2 Mieter genannt, welche u.a. mit ihren Familien im Haus wohnten. 1896 war Ernst Heinrich Uhlig lt. Grundbuch Eigentümer, bevor das Anwesen 1919 an Ernst Richard Haubold verkauft wurde. Ein „Haubold“ besaß die Schneiderei, ob es der Werkmeister Ernst Richard Haubold war, ist nicht mehr nachzuweisen. Es gab aber zusätzlich den angestellten Schneider Herbert Sauer (lt.Ortsliste 1922), welcher ebenfalls im Haus wohnte. Richard Haubold`s Ehefrau starb frühzeitig und gemeinsam hatten sie 6 Kinder. Seine zweite Frau Emilie Bischoff brachte 3 Kinder in die Ehe, sodass nun 9 Kinder bei Familie Haubold wohnten. Die Tochter Linda Legler, geb. Bischoff wohnte später zur Miete im Haus. Deren Tochter Elfriede Schröter, geborene Legler wurde später Eigentümerin. Elfriede Schröter gebar 1937 Sohn Dietmar, sodass zwischen 1937 und 1965 fast durchgehend vier Generationen gemeinsam in dem anfangs kleineren Haus wohnten. Der Försterbauerweg war ursprünglich sehr schmal, da das Grundstück einst um einiges breiter war. Nur mit einem Handwagen konnte die Milch vom Försterbauergut zur Milchrampe hier nebenan bei der „Augusten-Emilie“ gebracht werden. Unterhalb des Grundstücks, im Bereich des heutigen Anbaus des Wohngebäudes, befand sich der 2. schmale Weg. Als aufgrund der erweiterten Technik der LPG die Milch nun mit dem Traktor vom Försterbauergut geholt werden musste, wurde das Grundstück ca. 1963/64 zugunsten des Försterbauerweges verkleinert. Familie Schröter konnte dafür den unteren Teil, rechtsseitig des Hauses 1965 erweitern, wobei der zweite Weg wich. Bereits 1958 wurde der Erker auf der Straßenseite linksseitig errichtet. Nach dem Tode Elfriede Schröters 1998 ging das Anwesen an Sohn Dietmar Schröter und Ehefrau Brigitte Schröter, geb. Eck über.

Lt. Überlieferungen stand hier an diesem Standort ursprünglich nur eine Scheune. Die erste urkundliche Erwähnung des Wohnhauses war 1855 im Brandversicherungskataster, darin der Hausbesitzer und Holzarbeiter August Friedrich Wagner genannt wurde. Bereits 1874 wurde lt. Grundbuch Ernst Julius Uhlig Besitzer. 1884 wurden noch zusätzlich 2 Mieter genannt, welche u.a. mit ihren Familien im Haus wohnten. 1896 war Ernst Heinrich Uhlig lt. Grundbuch Eigentümer, bevor das Anwesen 1919 an Ernst Richard Haubold verkauft wurde. Ein „Haubold“ besaß die Schneiderei, ob es der Werkmeister Ernst Richard Haubold war, ist nicht mehr nachzuweisen. Es gab aber zusätzlich den angestellten Schneider Herbert Sauer (lt.Ortsliste 1922), welcher ebenfalls im Haus wohnte. Richard Haubold`s Ehefrau starb frühzeitig und gemeinsam hatten sie 6 Kinder. Seine zweite Frau Emilie Bischoff brachte 3 Kinder in die Ehe, sodass nun 9 Kinder bei Familie Haubold wohnten. Die Tochter Linda Legler, geb. Bischoff wohnte später zur Miete im Haus. Deren Tochter Elfriede Schröter, geborene Legler wurde später Eigentümerin. Elfriede Schröter gebar 1937 Sohn Dietmar, sodass zwischen 1937 und 1965 fast durchgehend vier Generationen gemeinsam in dem anfangs kleineren Haus wohnten. Der Försterbauerweg war ursprünglich sehr schmal, da das Grundstück einst um einiges breiter war. Nur mit einem Handwagen konnte die Milch vom Försterbauergut zur Milchrampe hier nebenan bei der „Augusten-Emilie“ gebracht werden. Unterhalb des Grundstücks, im Bereich des heutigen Anbaus des Wohngebäudes, befand sich der 2. schmale Weg. Als aufgrund der erweiterten Technik der LPG die Milch nun mit dem Traktor vom Försterbauergut geholt werden musste, wurde das Grundstück ca. 1963/64 zugunsten des Försterbauerweges verkleinert. Familie Schröter konnte dafür den unteren Teil, rechtsseitig des Hauses 1965 erweitern, wobei der zweite Weg wich. Bereits 1958 wurde der Erker auf der Straßenseite linksseitig errichtet. Nach dem Tode Elfriede Schröters 1998 ging das Anwesen an Sohn Dietmar Schröter und Ehefrau Brigitte Schröter, geb. Eck über.

Mai 2022, Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv: Bernd Köhler ✝, Brigitte Schröter, Bildbearbeitung: Dietmar Ender