1780 ist dieses Gehöft in den sächsischen Meilenblättern eingezeichnet. Das Wohnhaus mit Zuchtviehstall nebst angebautem Backofen, unterbautem Keller und angebauter Vergrößerung ist im Brandversicherungskataster 1855 mit dem Besitzer Johann Karl Gotthilf Uhlig erwähnt. Der Versicherungswert lag bei 700 Taler. 1892 erwarb es lt. Grundbuch Karl Heinrich Uhlig, dessen Vorfahre der Böttcher Daniel Uhlig, der sogenannte „Danel-Böttcher“ war, welcher u.a. Bottiche und Gefäße aus Holz herstellte. Karl Heinrich Uhlig stellte noch vor 1905 Holzartikel für die Spielwarenfabrik G. F. Uhlig auf dem Ringweg 2 her.
1906 kaufte das Gehöft der Bauer Max Eduard Hübler, dies belegt ebenfalls ein Grundbucheintrag. Auch er wurde unter dem Spitznamen „Danel-Böttcher“ bekannt. 1927 wird lt. Ortsliste Sohn Karl Hübler als Besitzer genannt. Er heiratete die aus Lippersdorf stammende Ilse Heinrich. Bei einer Viehzählung im Jahre 1934 wurden 2 Pferde und 8 Rinder erfasst. Im Erdgeschoss des Wohnhauses linksseitig befand sich der Stall für die Kühe. Nach dem Krieg wurde die Scheune hinter dem Haus errichtet, welche als Pferde- und Hühnerstall sowie als Unterstand der Zugmaschine diente. Im Obergeschoss wurde das benötigte Heu gelagert. Im kleinen Schuppen wurden die Schafe untergebracht. Karl war einer der letzten Bauern, welcher erst 1960 in die LPG Typ 1 eingetreten ist. Die Felder befanden sich nicht direkt am Hof, sondern waren weit verzweigt. Mit der Nutzfläche in Wurzelbach sowie der Floßmühler Flur waren es 11,5 ha. Ab 1969 wechselte man zu Typ 3, da Karl Hübler wegen Krankheit und Alter hier am Hof keine Landwirtschaft mehr betreiben konnte. 1976 starb Karl Hübler. Sohn Heinz Hübler übernahm das Gehöft. Die aus Leubsdorf stammende Ehefrau Margitta Hübler, geb. Dost war seit 1974 in der LPG vorerst auf dem Feld beschäftigt und ca. ab 1985 bis nach der Wende in der sogenannten „Esskich“, der Betriebsküche der LPG auf der Flo.mühler Straße tätig.
2021 starb Heinz Hübler und Margitta Hübler übernahm das Anwesen.