1774 verkaufte Johann Christoph Hinkelmann das ersteigerte Gut an den aus Kunnersdorf stammenden Johann Gottlob Nitzsche für 240 Thaler. Somit ist es um einige Jahre älter.
1793 erwarb das . Hufengut der Sohn Karl Gottlob Nitzsche, welcher es 1832 ebenfalls an seinen milit.runtüchtigen Sohn gleichen Namens für 600 Thaler verkaufte. Das Wohngebäude mit Zuchtviehstall, Wasser- u. Schuppengebäude, Keller und Scheune erwarb 1837 die Familie Uhlig, welche fortan im Besitz des Anwesens war.
Zwischen 1872 – 1923 wurden Transportkisten, für Spielzeug und Schachbretter der Borstendorfer Holzindustrie, zum Versand benötigt. Diese wurden u.a. hier in den Wintermonaten gefertigt, wenn die Feldarbeit ruhte.
1922 war Max Uhlig Wirtschaftsgehilfe auf seinem späteren Gehöft, in welchem er 1927 Besitzer wurde. Aufgrund des einstigen Vorbesitzers wurde er „Nitzsch-Max“genannt. Zum Anwesen gehörte 12,5 Hektar Nutzfläche. Das Feld war größtenteils in der Nähe des Gutes. Außerdem gehörte noch 1 Hektar Wald dazu. Der ganze Stolz Max`Uhligs waren 2 Ochsen und später eine kleine Zugmaschine. Mit 7 guten Kühen und allerhand Kleinvieh hatte er die Wirtschaft im Griff. Er trat 1960 in die LPG Typ 1 und 1969 in Typ 3 ein. Ein paar Jahre versorgte er noch in seinem Stall die Kühe. Seine Tochter Gisa Schwoy, geb. Uhlig war noch viele Jahre im Rinderstall der LPG „Befreite Scholle“ in Borstendorf beschäftigt. Max Uhlig starb 1974. Nach dem Tode seiner Frau Gertrud, genannt „Trudel“ übernahm ca. 1976 Tochter Gisa das Gehöft. Seit 1996 ist das Gut im Besitz ihres Sohnes Mirko Schwoy.
Heute stehen die Gebäude noch in ihrer alten Grundform und das Wohnhaus mit Stall, in welchem ursprünglich bis zu 10 Kühe standen, wurde ausgebaut. Der Schweine- und Hühnerstall wurde abgerissen. Der damalige Schafstall ist heute Carport. Um das Gehöft befanden sich noch deutlich mehr Kastanienbäume und Linden, deren reichliches Laub im Herbst als Einstreu für die Tiere diente. Läuft man den Buchenweg weiter nach oben, dann kommt man am sogenannten „Blitzstein“ vorbei, welcher ursprünglich deutlich weiter entfernt vom Hofe stand. Dieser Blitzstein erinnert an den tragischen Tod zweier Erntehelfer des Gehöfts im Jahre 1882.