Das Hüblergut

Alte Hausnummer: 49
T-Nr.: B10

Das Hüblergut

Alte Hausnummer: 49
T-Nr.: B10

Das Halbhufengut gehört zu den ältesten Hofstellen des Dorfes. Erste registrierte Kaufhandlungen datieren aus dem Jahre 1651. Die Erbauung liegt also noch weiter zurück. Typisch für die Region war die Dreigliederung des Baukörpers des damals mit Stroh gedeckten Wohnstallhauses. Im Ostteil befand sich die Küche mit Stube. Der Mittelteil, der sogenannte Flur, diente als Verkehrs-, Abstell- und Aktionsfläche. Hier wurden Wäsche gewaschen, Schafe geschoren und bisweilen auch Schweine geschlachtet. Von hier aus geht noch heute eine steinerne Treppe in den ebenfalls im Ostteil befindlichen, etwa 15 m² großen Tiefkeller mit Tonnengewölbe. Im Nordwestteil, hinter dem Anbau des Wasserhäuschens, befand sich der Stall für etwa 10 Rinder sowie 3 Schweinekoben. Das obere Geschoss diente als Auszugswohnung für den Altenteil sowie als Vorrats- und Schlafräume für die kinderreichen Familien. Offenbar gab es einen Brand, denn im Türstock des Wohnhauses ist die Jahreszahl 1742 eingemeißelt. Dies erklärt auch die untypische Zimmerhöhe von 2,40m des Obergeschosses.
Im Dachgeschoss wurde Heu gelagert und im Winter mit großvolumigen Heukörben in den Stall getragen.

Nachweisliche Besitzer des Hofes waren:
Das Hüblergut
Alte Hausnummer 49, T-Nr.: B10

  • 1651 Johann Christoph Beyer gegen Übernahme der Grundschulden,
  • 1768 Johann Gottlob Beyer für zweihundert meißnerische Gulden
  • 1797 Johann George Beyer
  • 1838 Johann Gotthelf Otto für 1000 Thaler (Ehefrau Hanna Christiane geb. Beyer war als
    weibliche Alleinerbin nicht geschäftsfähig) – J.G.Otto ertrank im Dorfbach mit 76 Jahren
  • 1892 war kurzfristig ein Viehhändler Eigentümer
  • 1893 erwarb Karl Eduard Hübler aus Reifland das Gut von dem korrupten Viehhändler.
    Demzufolge war der Hof wie ausgefegt. Vieh, Futtervorräte sowie Gerätschaften waren
    nicht mehr vorhanden. Herr Hübler musste sogar den Stallmist bezahlen. Die Nachbarn
    in Reifland gaben Ferkel, Kälber, Junghennen, Lämmer und Saatgut
    als Starthilfe.
  • Am 14. September 1905 wurde Eduard Hübler im Alter von 49 Jahren
    vom Pferd erschlagen, er hinterließ 12 Kinder.Weitere Hofnachfolger waren:
  • Hermann Oskar Hübler, geboren 1894
  • Oskar Kurt Hübler, geboren 1928 (Spitzname Hübler-Gat)
  • Martin Hübler, geboren 1956
  • Seit 01.05.2011 sind Matthias Scheithauer und Silke Hübler Eigentümer der Hofstelle.

Das Halbhufengut gehört zu den ältesten Hofstellen des Dorfes. Erste registrierte Kaufhandlungen datieren aus dem Jahre 1651. Die Erbauung liegt also noch weiter zurück. Typisch für die Region war die Dreigliederung des Baukörpers des damals mit Stroh gedeckten Wohnstallhauses. Im Ostteil befand sich die Küche mit Stube. Der Mittelteil, der sogenannte Flur, diente als Verkehrs-, Abstell- und Aktionsfläche. Hier wurden Wäsche gewaschen, Schafe geschoren und bisweilen auch Schweine geschlachtet. Von hier aus geht noch heute eine steinerne Treppe in den ebenfalls im Ostteil befindlichen, etwa 15 m² großen Tiefkeller mit Tonnengewölbe. Im Nordwestteil, hinter dem Anbau des Wasserhäuschens, befand sich der Stall für etwa 10 Rinder sowie 3 Schweinekoben. Das obere Geschoss diente als Auszugswohnung für den Altenteil sowie als Vorrats- und Schlafräume für die kinderreichen Familien. Offenbar gab es einen Brand, denn im Türstock des Wohnhauses ist die Jahreszahl 1742 eingemeißelt. Dies erklärt auch die untypische Zimmerhöhe von 2,40m des Obergeschosses.
Im Dachgeschoss wurde Heu gelagert und im Winter mit großvolumigen Heukörben in den Stall getragen.

Nachweisliche Besitzer des Hofes waren:
Das Hüblergut
Alte Hausnummer 49, T-Nr.: B10

  • 1651 Johann Christoph Beyer gegen Übernahme der Grundschulden,
  • 1768 Johann Gottlob Beyer für zweihundert meißnerische Gulden
  • 1797 Johann George Beyer
  • 1838 Johann Gotthelf Otto für 1000 Thaler (Ehefrau Hanna Christiane geb. Beyer war als
    weibliche Alleinerbin nicht geschäftsfähig) – J.G.Otto ertrank im Dorfbach mit 76 Jahren
  • 1892 war kurzfristig ein Viehhändler Eigentümer
  • 1893 erwarb Karl Eduard Hübler aus Reifland das Gut von dem korrupten Viehhändler.
    Demzufolge war der Hof wie ausgefegt. Vieh, Futtervorräte sowie Gerätschaften waren
    nicht mehr vorhanden. Herr Hübler musste sogar den Stallmist bezahlen. Die Nachbarn
    in Reifland gaben Ferkel, Kälber, Junghennen, Lämmer und Saatgut
    als Starthilfe.
  • Am 14. September 1905 wurde Eduard Hübler im Alter von 49 Jahren
    vom Pferd erschlagen, er hinterließ 12 Kinder.Weitere Hofnachfolger waren:
  • Hermann Oskar Hübler, geboren 1894
  • Oskar Kurt Hübler, geboren 1928 (Spitzname Hübler-Gat)
  • Martin Hübler, geboren 1956
  • Seit 01.05.2011 sind Matthias Scheithauer und Silke Hübler Eigentümer der Hofstelle.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv Bernd Köhler ✝, Bildarchiv: Dietmar Ender