Alte Schule

Alte Hausnummer: 48 vorher 37
T-Nr.: B3

Alte Schule

Alte Hausnummer: 48 vorher 37
T-Nr.: B3

Im Jahr 1617 ist eine erste Erwähnung eines Kirchschullehrers dokumentiert.
Die erste Schule befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach im heutigen Haus August-Bebel-Straße 88, vorher wurde in den verschiedensten Gebäuden im Dorf unterrichtet, so z. Bsp. im Gebäude der Lippersdorfer Straße 1. 1747 begann man erneut mit einem Schulneubau, 1750 wurde dieser unter der alten Hausnummer 37, im Grundstück des heutigen Pfarrhauses, registriert. Die Schule

fiel 1809 einem Brand zum Opfer. Es erfolgte ein Wiederaufbau und 1833/34 eine nochmalige Erneuerung und Erweiterung. Was später mit diesem Gebäude passierte, ist nicht mehr nachzuvollziehen.
Ab 1829 hatte Johann Gottfried Wetzig das Amt des Schulmeisters inne, 1835 unterrichtete er allein 173 Kinder in 2 Klassen.
1861 wird nun dieses Gebäude als Schulhaus genannt und am 29. Juni eingeweiht. Hier unterrichteten 2 Lehrer. Einer der Lehrer war zugleich Schulleiter. Der Ort erlebte nun eine industrielle Blüte und die Bevölkerung wuchs enorm, so auch die Kinderzahl. Die Schule wurde zu klein. Am 13. Juli 1893 fand die Einweihung der neuen Schule am jetzigen Standort statt.

1905 wurde die sogenannte „Alte Schule“ von der Kirchgemeinde als Pfarrhaus angekauft.
In der Parochie von Borstendorf wird erwähnt, dass ursprünglich ein Haus oberhalb der Kirche als die ehemalige Pfarrwohnung bezeichnet wird. Auch werden zwei nahe beieinanderliegende ehemalige halbe Hufengüter als das einstige Pfarrgut genannt. Das „Widemgut“ (von „gewidmet“) am Pfarrweg 6 diente unter anderem der Versorgung des Pfarrers mit Lebensmitteln.
Zum Erwerb dieses geräumigen, massiven Hauses hier am Standort bewilligte das ev.-luth. Landeskonsistorium in hochherziger Weise 12.000 Mark. Als Kuriosum sei erwähnt, dass die beiden Nachbarn rechts und links nach dem Kauf 1905 von ihren Pferden erschlagen wurden.
Der später gebaute Anbau auf der Rückseite des Gebäudes war zum Teil mit Fachwerk versehen. Der Anbau diente offenbar als Lager sowie als Stall für die Kleintiere des Pfarrers, gab doch das große Grundstück allerhand Platz zur Tierhaltung. Ebenso ist jetzt noch ein massiver rechteckiger Wassertrog darin zu sehen, welcher damals über eine Bleileitung vom Feld gespeist wurde. 1917 musste die kupferne Blitzschutzleitung am Pfarrhaus für den Rohstoffbedarf des 1. Weltkrieges abgebaut werden. Interessantes über die verschiedenen Pfarrer finden Sie im QR-Code.

Im Jahr 1617 ist eine erste Erwähnung eines Kirchschullehrers dokumentiert.
Die erste Schule befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach im heutigen Haus August-Bebel-Straße 88, vorher wurde in den verschiedensten Gebäuden im Dorf unterrichtet, so z. Bsp. im Gebäude der Lippersdorfer Straße 1. 1747 begann man erneut mit einem Schulneubau, 1750 wurde dieser unter der alten Hausnummer 37, im Grundstück des heutigen Pfarrhauses, registriert. Die Schule

fiel 1809 einem Brand zum Opfer. Es erfolgte ein Wiederaufbau und 1833/34 eine nochmalige Erneuerung und Erweiterung. Was später mit diesem Gebäude passierte, ist nicht mehr nachzuvollziehen.
Ab 1829 hatte Johann Gottfried Wetzig das Amt des Schulmeisters inne, 1835 unterrichtete er allein 173 Kinder in 2 Klassen.
1861 wird nun dieses Gebäude als Schulhaus genannt und am 29. Juni eingeweiht. Hier unterrichteten 2 Lehrer. Einer der Lehrer war zugleich Schulleiter. Der Ort erlebte nun eine industrielle Blüte und die Bevölkerung wuchs enorm, so auch die Kinderzahl. Die Schule wurde zu klein. Am 13. Juli 1893 fand die Einweihung der neuen Schule am jetzigen Standort statt.

1905 wurde die sogenannte „Alte Schule“ von der Kirchgemeinde als Pfarrhaus angekauft.
In der Parochie von Borstendorf wird erwähnt, dass ursprünglich ein Haus oberhalb der Kirche als die ehemalige Pfarrwohnung bezeichnet wird. Auch werden zwei nahe beieinanderliegende ehemalige halbe Hufengüter als das einstige Pfarrgut genannt. Das „Widemgut“ (von „gewidmet“) am Pfarrweg 6 diente unter anderem der Versorgung des Pfarrers mit Lebensmitteln.
Zum Erwerb dieses geräumigen, massiven Hauses hier am Standort bewilligte das ev.-luth. Landeskonsistorium in hochherziger Weise 12.000 Mark. Als Kuriosum sei erwähnt, dass die beiden Nachbarn rechts und links nach dem Kauf 1905 von ihren Pferden erschlagen wurden.
Der später gebaute Anbau auf der Rückseite des Gebäudes war zum Teil mit Fachwerk versehen. Der Anbau diente offenbar als Lager sowie als Stall für die Kleintiere des Pfarrers, gab doch das große Grundstück allerhand Platz zur Tierhaltung. Ebenso ist jetzt noch ein massiver rechteckiger Wassertrog darin zu sehen, welcher damals über eine Bleileitung vom Feld gespeist wurde. 1917 musste die kupferne Blitzschutzleitung am Pfarrhaus für den Rohstoffbedarf des 1. Weltkrieges abgebaut werden. Interessantes über die verschiedenen Pfarrer finden Sie im QR-Code.

Grünhainichener Heimatverein e.V., Textarchiv Bernd Köhler ✝, Bildarchiv: Dietmar Ender